Oracle-Gründer muss Milliardenbeteiligung an Tesla offenlegen
Ende Dezember wurde bekannt, dass Larry Ellison, der Gründer des Softwareunternehmens Oracle, in den Tesla-Verwaltungsrat einzieht. Das ware eine der Auflagen der US-Börsenaufsicht SEC nach den Twitter-Eskapaden von Elon Musk im August. Nun musste er offenlegen, dass er über einen Fonds drei Millionen Aktien des Elektroautobauers im aktuellen Gesamtwert von rund einer Milliarde Dollar hält, wie am Dienstag aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorging.
Zweitgrößter Einzelaktionär
Damit ist der 74-Jährige mit etwa 1,75 Prozent an Tesla beteiligt und nach Firmenchef Elon Musk der zweitgrößte individuelle Aktionär des Unternehmens. Ellisons Beteiligung ist insofern pikant, dass er erst jüngst als „unabhängiger“ Direktor in Teslas Verwaltungsrat berufen worden war. Das Gremium ist dafür zuständig, Vorstandschef Musk auf die Finger zu schauen, dessen Macht einige Aktionäre und die SEC beschneiden wollen.
Ellison hatte zuvor aber schon eingeräumt, dass er in großem Stil Tesla-Aktien besitzt und eng mit Musk befreundet ist. „Forbes“ schätzte Ellisons Vermögen zuletzt auf 57,8 Milliarden Dollar. Ende September hatte Musk bei einem Vergleich mit der SEC zugestimmt, für mindestens drei Jahre den Verwaltungsratsvorsitz bei Tesla abzugeben und zwei zusätzliche unabhängige Direktoren zu verpflichten. Inwiefen Ellison diese Vorgabe erfüllt, ist angesichts der Informationen zumindest fraglich.
Die Behörde hatte Musk nach irreführenden Tweets zu einem zwischenzeitlich erwogenen Börsenrückzug des Unternehmens wegen Marktmanipulation verklagt. Um den Fall beizulegen, mussten er und Tesla zudem je 20 Millionen Dollar Geldstrafe zahlen.