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Post-Chef sieht keine Marktbeherrschung nach DHL-Übernahme

Post-Chef Georg Pölzl sieht in der Übernahme des Österreich-Geschäftes der Deutsche-Post-Tochter DHL keine Einschränkung beim Wettbewerb. Er verweist auf den Einstieg von Amazon ins Paketgeschäft im Herbst 2018, wodurch sich die Marktanteile deutlich verschieben werden. Jedenfalls weit über die zwei Prozent, die der "Branchenradar" für Amazon für das Vorjahr ausgewiesen hat. Wie viel vom Paketkuchen sich der US-Konzern schnappen werde, ist aber schwer abzuschätzen, so Pölzl am Dienstag im Gespräch mit der APA. Die Börse reagierte jedenfalls erfreut auf die heutige Ankündigung, das DHL-Geschäft hierzulande heuer zu übernehmen. Die Postaktie legte zu Mittag gegenüber dem Vortag um 3,25 Prozent auf 35,56 Euro je Aktie zu.

Bawag-Ersatz

Zur Suche nach einem Finanzdienstleister als Ersatz für die Bawag meinte der Post-Generaldirektor heute: "Es tut sich sehr viel." Die Post sei in guten Verhandlungen, man komme gut voran. Sehr zufrieden zeigte sich Pölzl mit dem gerade angelaufenen Service "Alles Post", mit der Onlineshopper sicherstellen können, dass die bestellten Waren nur durch die Österreichische Post zugestellt werden. 22.000 Voranmeldungen gebe es schon, wobei sich das Jahresabo als beliebter als das 3-Monats-Abo herausgestellt habe.

Das Einkaufszentrum in der neuen Post-Zentrale am Wiener Rochusmarkt, das anfänglich noch einigen Leerstand hatte, sei inzwischen gefüllt, versichert Pölzl. Nichts Neues gäbe es zur Datenaffäre, die Post befinde sich im Beantwortungsprozess. Zum Hintergrund: Die Datenschutzbehörde hat festgestellt, dass die Post Daten zur "Parteiaffinität" nicht verarbeiten hätte dürfen. Die Behörde ordnete an, diese Praxis mit sofortiger Wirkung zu unterlassen und die Daten zu löschen. Dem war zuvor schon die Post nachgekommen, will aber nun auf dem Rechtsweg eine endgültige Klärung zur Verarbeitung personalisierter Daten herbeiführen.

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