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Stromnetzbetreiber sollen Breitband-Ausbau unterstützen

Die Unternehmen müssten „ausbauwilligen Telekommunikationsnetzbetreibern“ für den Breitbandausbau die Mitnutzung ihrer Infrastruktur ermöglichen, heißt es in einem Antrag beider Fraktionen, der am Donnerstag im Bundestag beraten wurde. Die bereits bestehenden Strom-, Gas-, Fernwärme- und Abwassernetze sowie die Verkehrsnetze böten „ein hohes Potenzial für einen kosten- und ressourcenschonenden Breitbandausbau im Festnetz“, schreiben die Abgeordneten weiter.

Auf diese Weise könnten gerade die Tiefbaukosten, die 80 Prozent der Ausgaben ausmachten, erheblich reduziert werden. Bei Verkehrsprojekten
wie dem Straßen- und Brückenbau wollen Union und SPD künftig rechtlich bindend vorschreiben, dass je nach Bedarf sogenannte Leerrohre verlegt werden, die auch für Glasfaserleitungen genutzt werden könnten. Diese Idee wäre auch für Österreich interessant.

Widerspruch kam vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (bdew). Die Verlegung von Breitbandkabeln in Fernwärme- und Abwassernetzen funktioniere nicht, sagte Hauptgeschäftsführer Martin Weyand. Durch die Verlegung von Kabeln in Abwasserleitungen seien chemische Reaktionen an den Kabeln unvermeidbar, wodurch Störungen beim Breitband-Betrieb auftreten könnten. Zudem müsse beim Breitbandausbau der Gesundheitsschutz der Bevölkerung oberste Priorität haben.

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