Der Acura Performance EV ist aktuell nur ein Konzept, könnte aber künftig mit Feststoffakkus ausgestattet sein

Der Acura Performance EV ist aktuell nur ein Konzept, könnte aber künftig mit Feststoffakkus ausgestattet sein

© Honda

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Honda beginnt mit der Produktion von Feststoffakkus

Honda will noch vor 2030 Autos mit Feststoffakkus auf den Markt bringen. Die neuartigen Batterien dafür will der japanische Automobilhersteller selbst produzieren.

Bereits im Januar 2025 soll der Testbetrieb der Batterienproduktion anlaufen, hat Honda nun bekanntgegeben. Bis 2040 will der japanische Konzern keine Autos mehr in seinem Produktportfolio haben, die mit fossilen Brennstoffen fahren.

Feststoffakkus enthalten im Unterschied zu gewöhnlichen Lithium-Ionen-Batterien keinen flüssigen, sondern einen festen Elektrolyten. Sie gelten als brandsicher, haben eine höhere Energiedichte und sollen länger halten.

➤ Mehr lesen: Was ist ein Feststoffakku?

So sollen die fertigen Feststoffakkus aussehen.

So soll eine Feststoffbatteriezelle von Honda aussehen

Fabrik zum Austesten

Bisher gilt die fabrikmäßige Herstellung dieses Akkutyps noch als aufwändig und damit teuer. Honda will in seiner Testanlage die Herstellung weiterentwickeln, sodass eine Massenproduktion möglich wird.

Die neue 27.400 m² große Stätte wurde auf einem Honda-Firmengelände in der japanischen Stadt Sakura errichtet. Ab kommenden Jahr sollen dort Forscher die Batterietechnologie und Produktionsprozesse für die Massenherstellung weiterentwickeln.

Auf diesem Gelände in Japan sollen die Feststoffakkus hergestellt werden.

Auf diesem Gelände in Japan sollen die Feststoffakkus hergestellt werden.

Optimierter Herstellungsprozess

Die neue Fabrik in Sakura besteht aus 3 Gebäuden. Im ersten werden die Kathoden und Batteriezellen hergestellt, im zweiten werden die Anoden gebildet. Im dritten Gebäude werden die Elektrolyten aktiviert und die Batteriemodule zusammengebaut. 

Die Kathode wird durch eine Paste hergestellt. Den Mixprozess dieser Paste will man in der Testfabrik beschleunigen. Dafür wurde ein neuer Mixer entwickelt, der bis zu 3-mal schneller sein soll als bei vergleichbaren Herstellungsmethoden.

So sieht es in der Testanlage von Honda aus.

So sieht es in der Testanlage von Honda aus.

Walzprozess macht Elektrolyten fester

Auf einem Fließband wird dann in einem Beschichtungsprozess die Isolierung schneller aufgebracht. Danach müssen die Kathode und der feste Elektrolyt durch Druck verbunden werden.

Dafür wird ein spezieller Walzpressvorgang eingesetzt, durch den man einen dichteren und festeren Elektrolyten erhält und gleichzeitig den Kontakt zwischen der Elektrode und dem Elektrolyten verbessert. Diese Walzmethode erlaubt zudem eine extrem schnelle Verarbeitung, die bei der Massenproduktion eine zentrale Rolle spielt. In diesem Video wird die Herstellung im Detail erklärt:

Doppelte Reichweite, kleinere E-Autos

Aufgrund der höheren Energiedichte von Feststoffakkus sollen die künftigen Autos die doppelte Reichweite besitzen wie Autos, die mit Lithium-Ionen-Batterien betrieben werden. Gegen Ende des Jahrzehnts sollen sie bereits mit einer einzigen Ladung 1.000 km weit fahren können, berichtet New Atlas.

➤ Mehr lesen: Neuer Festkörperakku könnte Ende der Reichweiten-Angst bedeuten

Aber E-Autos lassen sich damit nicht nur in Hinblick auf eine größere Reichweite verbessern. Man kann damit auch kleinere und leichtere E-Autos bauen, die dennoch eine akzeptable Reichweite haben. Bei diesen Fahrzeugen haben auch Auto-Designer größeren Spielraum, was die Gestaltung betrifft. So sind mit kleineren Akkus etwa größere Innenräume möglich.

Honda schätzt, dass man mit den Feststoffakkus 50 Prozent kleinere Batterien bauen kann. Außerdem lässt sich damit das Gewicht der Batterien um 35 Prozent verringern.

Das Unternehmen hat zudem angedeutet, dass Feststoffakkus in einer größeren Produktpalette eine Rolle spielen werden als nur bei Autos und Lkw. So könnten die neuartigen Akkus auch bei Motorrädern und Flugzeugen eingesetzt werden.

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