US-Investoren übernehmen Bigpoint
Zwei Finanzinvestoren übernehmen den schnell wachsenden deutschen Onlinespiele-Anbieter Bigpoint und bewerten das Unternehmen dabei mit 600 Mio. Dollar (411 Mio. Euro). TA Associates und Summit Partners erwerben für 350 Mio. Dollar etwas mehr als die Hälfte der Anteile. Das teilten die Unternehmen am Dienstag mit. „Diese Top-Finanzinvestoren können uns finanziell in den nächsten Jahren gut zur Seite stehen“, sagte Bigpoint-Gründer und -Chef Heiko Hubertz der Nachrichtenagentur dpa. Hubertz behält seinen 30-prozentigen Anteil an dem Unternehmen.
Die Übernahme gilt als zweitgrößtes Investment in dem schnell wachsenden Segment für Onlinespiele. Der Medienriese Disney zahlte im Juli 2010 für den US-Anbieter Playdom 563 Mio. Dollar plus eine erfolgsabhängige Komponente von bis zu 200 Mio. Dollar.
Bigpoint im Wachstum
Bigpoint hat nach Angaben der „Financial Times Deutschland“ (FTD) 2009 insgesamt 52 Mio. Euro Umsatz erzielt, ein Jahr später sei es bereits eine dreistellige Summe gewesen. Der Gewinn sei von zwölf Mio. auf eine zweistellige Millionen Summe gestiegen. Fürs laufende Jahr erwartet Bigpoint ein ähnlich kräftiges Wachstum.
Bigpoint setzt auf das sogenannte Free-to-play-Modell. Die Spiele sind kostenlos über den Internet-Browser spielbar, Spieler können sich aber mit Premium-Mitgliedschaften und Extras Erleichterungen verschaffen oder ihre Spielfigur aufwerten. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben weltweit 190 Millionen registrierte Nutzer.