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Chinas neuer Super-Flugzeugträger sticht erstmals in See

Jahrelang wurde an dem chinesische Super-Flugzeugträger Fujian gearbeitet. 2022 wurde er vom Stapel gelassen. Seither befindet er sich an gedockt in einem abgeschotteten Militärhafen in der Nähe von Shanghai. Dass sich die Arbeiten an der Fujian auf der Zielgeraden befinden, zeigen aktuelle Fotos.

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Erste Probefahrten stehen an

Auch wenn sich das chinesische Militär in strikter Geheimhaltung übt, ist es schwer, einen 320 Meter langen Flugzeugträger zu verstecken. Und so machen derzeit zahlreiche Bilder die Runde, auf denen zu sehen ist, wie die Fujian erstmals in See gestochen ist.

Der Flugzeugträger ist beflaggt und befindet sich noch in der Mündung des Jangtse-Flusses. Aus dem Auspuff des Schiffes kommt dichter Rauch, was darauf hindeutet, dass sich die Fujian zum ersten Mal mit eigener Kraft fortbewegt. Es wird davon ausgegangen, dass die Erprobung auf See demnächst startet.

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Die USS Gerald R. Ford und die Fujian

Herausragend an der Fujian sind ihre elektromagnetischen Flugzeugkatapulte (EMALS) sowie der "All in one"-Mast mit seinen unsichtbaren Antennen. Die USS Gerald R. Ford gilt als härtester Konkurrent und einziger anderer Flugzeugträger, der ebenso auf EMALS setzt.

Die USS Gerald R. Ford verfügt über 4 Startbahnen mit Magnetunterstützung, die Fujian hat 3 Startbahnen. Der US-Flugzeugträger ist als ihr chinesischer Counterpart und wird mit Atomkraft angetrieben, während die Fujian auf Schweröl setzt.

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So funktioniert EMALS

Das Electromagnetic Aircraft Launch System (EMALS) ist notwendig, damit Jets trotz der kurzen Startbahn genug Geschwindigkeit erreichen, um abheben zu können. Es funktioniert folgendermaßen: Der Jet wird an einem Katapultschlitten befestigt, der sich in der Startbahn befindet. Elektromagnete entlang der Bahn erzeugen ein enorm starkes magnetisches Feld.

Dadurch wird der Schlitten - und gleichzeitig auch das an ihm befestigte Flugzeug - entlang der Bahn beschleunigt. Nachdem das Flugzeug die erforderliche Geschwindigkeit für das Abheben erreicht hat, löst es sich vom Schlitten und hebt ab. Dann wird der Schlitten am Ende der Katapultbahn abgebremst und für den nächsten Start zurückgeführt.

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Dampfkatapultsystem

Das elektromagnetische Katapult ist eine Weiterentwicklung des Dampfkatapultsystems, das auf älteren Flugzeugträgern zum Einsatz kommt. Bei jenem wird Dampf in Hochdruckbehälter geleitet, dessen Ventile auf Kommando geöffnet werden. Durch den rasch entweichenden Druck wird der Schlitten angetrieben.

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Vorteile eines elektromagnetischen Katapults

Aufgrund der Funktionsweise mit den Magneten kann die Beschleunigung bei der elektromagnetischen Variante exakt angepasst werden. Die notwendige Kraft kann sich je nach Flugzeugtyp stark unterscheiden.

So sind vollbeladene Jagdbomber etwa deutlich schwerer als unbemannte Aufklärungsdrohnen. Durch dieses Prinzip ist die Beschleunigung auch präziser vorhersagbar als bei Dampf. Weil sie über weniger bewegliche Teile als klassische Dampfkatapulte verfügen, sind die elektromagnetischen zudem weniger fehleranfällig und wartungsärmer.

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Die unsichtbaren Antennen der Fujian

Die Kommandozentrale der USS Gerald R. Ford verfügt über einen Mast mit einer Vielzahl an sichtbaren Antennen und Sensoren, der Mast der Fujian wirkt im Vergleich dazu eher unscheinbar und abgespeckt.

Moderne Kriegsschiffsmasten haben im Grunde 3 Hauptfunktionen: Radar, elektronische Überwachung und elektromagnetische Unterdrückung der gegnerischen Systeme. Dazu benötigen sie Antennen unterschiedlicher Größe und Formen.

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Die USS Gerald R. Ford

Eine Antenne für mehrere Aufgaben

Die Antennen sind auf der Fujian zum größten Teil im Mast eingebaut. Möglich wird das erst, weil eine Antenne mehrere Aufgaben übernimmt. Solche "All in one"-Antennen generieren allerdings deutlich mehr Daten, als eine Antenne, die nur auf eine Aufgabe spezialisiert ist. Diese müssen möglichst schnell mit Glasfaserkabel weitergeleitet und von spezialisierten Computerchips verarbeitet werden.

Bei einer Operation, in der feindliche Systeme gestört werden - sogenanntes Jamming - läuft das wie folgt ab: Das System überwacht die Umgebung rund um das Schiff, erkennt Ziele und stellt die Antennen so ein, dass sie die Signale des Ziels abfangen und analysieren können. Dann wird ein Unterdrückungssignal vom Computer generiert und von den Antennen wieder ausgesendet.

Die Fujian

Der Nachteil

Einen Nachteil hat der kleinere Mast aber: Obwohl die Antennen eigentlich multifunktional sind, können sie nicht mehrere Funktionen gleichzeitig ausführen. Also laufen die oben beschriebenen Schritte nacheinander ab. Ziel sei es, sie nebeneinander laufen zu lassen.

Ein ähnliches Antennensystem hat die US-Zerstörer der Zumwalt-Klasse. Die US-Marine sieht eine solche Technologie allerdings als zu teuer, zu aufwändig und unnötig an. Deshalb wird darauf verzichtet, ein integriertes Antennensystem auf weiteren Schiffen einzusetzen.

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