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Der technische Aufwand hinter dem Vienna City Marathon

Mehr als 40.000 Läuferinnen und Läufer werden Sonntag an der größten Sportveranstaltung Österreichs teilnehmen. Für die Organisation des Großevents ist nicht nur akribische Verkehrsplanung notwendig, sondern auch ein enormer technischer Aufwand.

Denn damit der Ansturm von Zusehern, Läufern und Schaulustigen auf aktuelle Online-Informationen bewältigt werden kann, sind hohen Rechenkapazitäten und mehrere Serverinstanzen erforderlich, wie Dominik Hochreiter, vom Institut für Pervasive Computing der Universität Linz im Gespräch mit der futurezone erklärt: "Für die Zuschauer, die vor Ort sind, ist vor allem die mobile VCM-App die zentrale Informationsquelle." Das Institut der Universität Linz ist mittlerweile seit mehreren Jahren technischer Partner des Vienna City Marathons (VCM) und für die technische Umsetzung verantwortlich.

Echtzeitdaten der Läufer

Wer an der Strecke steht und darauf wartet, bis ein bestimmter Läufer an einem vorbeiläuft, muss nur in der Smartphone-App dessen Startnummer beziehungsweise Namen eingeben und bekommt auf einer interaktiven Landkarte angezeigt, wo sich der Läufer aktuell befindet.

"Das Läufer-Tracking funktioniert auf RFID-Basis. Jeder Teilnehmer trägt einen derartigen Chip bei sich und alle paar Kilometer befinden sich entsprechende Matten am Boden. Wenn die Sportler diese Punkte passieren, wird das registriert. Aus dem jeweiligen Verlauf lässt sich dann die ungefähre Zeit berechnen, wann ein Läufer eine bestimmte Kilometermarke passieren wird", erklärt Applikationsentwickler Hochreiter. Um nicht auf die mobile Datenverbindung angewiesen zu sein, kann man sich auch die aktuellen Positionsdaten von Läufern automatisch und kostenlos per SMS schicken lassen.

Auf den Daten aus den RFID-Chips basiert auch die personalisierte Zeitnehmung. Denn während die offizielle Zeitnehmung, die von der Firma Pentek Timing organisiert wird, für alle VCM-Teilnehmer mit derselben Startzeit rechnet, beginnt die individuelle Zeitnehmung erst wenn der Läufer die Startlinie passiert. "Dieses RFID-System wird mittlerweile von praktisch allen großen Marathonveranstaltungen verwendet", sagt der Applikationsentwickler.

Notfalldaten hinterlegt

Darüberhinaus besteht für VCM-Teilnehmer die Möglichkeit, vor dem Start persönliche medizinische Daten und Notfallkontakte zu hinterlassen. "Diese hochsensiblen Daten sind mit der Startnummer beziehungsweise dem RFID-Chip verknüpft und werden verschlüsselt abgespeichert, so dass praktisch nur das Rote Kreuz in einem Notfall darauf zugreifen kann", weiß Hochreiter.

Vor einigen Jahren wurde an die Teilnehmer ein Sportarmband ausgegeben, das mit einer Notfall-Taste ausgestattet war. "Dieses System hat sich bislang nicht durchgesetzt. Mittelfristig wird es vermutlich wieder so eine Lösung geben, da es für die Läufer, Einsatzkräfte und Veranstalter ein Mehr an Sicherheit bringt", schätzt Hochreiter.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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