Huawei hört den Neusiedler See nach Vögeln ab
Dieses Jahr hat der European Innovation Day von Huawei im Wiener Kursalon Hübner stattgefunden. Das große Thema: Nachhaltigkeit. Sowohl im Sinne der Umwelt als auch der digitalen Wirtschaft und der Nachwuchsförderung. Vorgestellt wurde unter anderem ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Universität Wien, dem Nationalpark Neusiedler See und der NGO Rainforest Connection zum Schutz der Artenvielfalt am Neusiedler See.
Mithilfe von smarten Technologien und künstlicher Intelligenz soll die Biodiversität im Schilfgürtel des Neusiedler Sees erforscht werden. Anhand der Ergebnisse sollen geeignete Schutzmaßnahmen abgeleitet werden, heißt es. Der Fokus liegt dabei auf kurz- und langfristigen Effekte von schwankenden Wasserständen auf Brutvogelarten und die Bedeutung des Schilfgürtels für die Tierwelt im gesamten Jahresverlauf.
Des Weiteren soll herausgefunden werden, wie sich unterschiedliche Witterungsbedingungen auf die Gesangsaktivität der Vogelarten auswirkt. Insgesamt 70 Geräte wurden dafür aufgestellt, um die Geräuschkulisse aufzuzeichnen und sie mit dem akustischen Überwachungssystem namens Nature Guardian zu übermitteln. Dieses kann unabhängig von Wetterbedingungen und Tageszeit kontinuierlich Daten von verschiedenen Lokationen sammeln. In den Geräten ist teilweise Huawei-Technologie verbaut. Außerdem werden die Daten mithilfe von Huaweis Cloud- und KI-Lösungen in Echtzeit verarbeitet.
Technologie für den Naturschutz nützen
Wo nachhaltige Projekte mit der technologischen Unterstützung von Huawei umgesetzt werden, hängt laut Austin Zhang, Vizepräsident der Huawei Global Government Affairs, nicht an bestimmten Kriterien. „Es hängt von der lokalen Bedeutung und unseren Fähigkeiten ab. Unterschiedliche Orte bringen unterschiedliche Herausforderungen“.
Willi Song, Chairman von Huawei für Tschechien, Österreich und der Slowakei, meint, dass sich so die Forschung von Vögeln, Amphibien und anderen Tieren einfacher und hürdenloser gestaltet. Die Tierstimmen können etwa über das Mobilfunknetz übertragen werden, was Zeit spare und die Auswirkungen auf die Natur bei der Forschung minimieren. „Außerdem ist es für die Forscher in diesem speziellen Gebiet sehr schwierig, Zugang zu Studien zu erhalten“.
Huawei beteiligt sich gemeinsam mit der Rainforest Connection an mehreren internationalen Forschungs- und Schutzvorhaben. So werden Wale vor der irischen Küste beobachtet, Gämse in Griechenland vor Wilderern geschützt und der Regenwald in Costa Rica vor der Abholzung bewahrt. Letzteres funktioniert mit alten Huawei-Smartphones und künstlicher Intelligenz, die bekannt gibt, wenn illegal Bäume gefällt werden.
35 Millionen Euro gegen Fachkräftemangel
Ein weiteres Thema war die Ausbildung von Fachkräften im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik. Laut eigener Angabe, wurden in den verganenen 10 Jahren mit Huawei-Programmen 30.000 IKT-Fachleute in Europa ausgebildet. Philipp Gan, Präsident der Region CEE & Nordic von Huawei, sagt: "Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Universitäten ist ein guter Weg, um das zu erreichen. Sie trägt viel dazu bei, die Wissenschaft voranzutreiben, und unterstützt auch die Entwicklung der Industrie. In den nächsten 5 Jahren sollen rund 35 Millionen Euro in die Förderung lokaler Talente fließen, heißt es.
Abseits davon war das Thema 5G sehr präsent auf dem diesjährigen Huawei Innovation Day. So wurde das gesamte Event auf Youtube live per 5G gestreamt und einige Podiumsdiskussionen dazu abgehalten. Für Teilnehmer*innen wurde ein 5G-Exhibition-Truck aufgestellt. Anwendungen, bei denen zum Beispiel Augmented Reality oder Virtual Reality in Einsatz kommen, konnten vor Ort getestet werden.