Kleinluftschiffe sollen Washington beschützen
Das North American Aerospace Defence Command (NORAD) startet am Montag eine dreijährige Testphase mit Kleinluftschiffen in den USA. Die Luftschiffe sind dabei Teil des sogenannten JLENS-Systems, das mit bereits existierenden Technologien zur Luftraumüberwachung zusammenarbeitet. Durch die großen Ballons, die Aerostats heißen, kann man mit der neuen Technologie eine doppelt so große Fläche wie mit herkömmlichen Radarsystemen überwachen, heißt es offiziell.
Getestet wurde JLENS bereits am 3. Februar in Utah. Mit diesem System würde man effizient und rasch das Kapitol verteidigen können, heißt es seitens NORAD. Das JLENS-System kann angeblich keine Schüsse abfeuern, wie NORAD bekannt gibt. Die Verteidigung des Kapitols würde noch immer vom Boden aus erfolgen.
Kein "Überwachungssystem"
Laut NORAD würden die Kleinluftschiffe auch keine Kameras mit sich tragen. „Bei dem System handelt es sich nicht um ein Überwachungssystem, sondern es dient ausschließlich der Erkennung von Raketen“, so ein NORAD-Verantwortlicher.
In der Theorie können die sogenannten „Blimps“ jedoch sehr wohl Kameras, bei der gestochen scharfe Bilder von einzelnen Personen möglich sind sowie Waffen mit sich herumtragen, denn sie wurden ursprünglich zum Einsatz im Irak-Krieg konzipiert. Deshalb hat die Bürgerrechtsorganisation EPIC nun eine entsprechende Anfrage nach dem „Freedom Information Act“ eingebracht.
Der Start der „Blimps“ ist für Montag angedacht, bei Schlechtwetter wird noch zugewartet. Das System soll aber auf jeden Fall noch vor Weihnachten zum Einsatz kommen.