Nordkoreas „Army of Beauties“ ist der Renner im Netz
Nordkorea hat mit der „Army of Beauties“ eine eigene Cheerleaderinnen-Truppe bestehendend aus rund 229 Frauen, die bei jeder Veranstaltung während der Olympischen Spiele für Jubel sorgen. In den nächsten zwei Wochen werden die Cheerleaderinnen, die den Mannschaften in roten Kostümen zujubeln, häufig zu sehen sein. Im Netz sind sie bereits jetzt schon der Renner. Zahlreiche Fotos und Videos werden geteilt, wie etwa vom Hockey-Match Schweiz gegen Korea, wo die Koreaner mit 8:0 verloren haben und die „Army of Beauties“ trotzdem in einer Tour gejubelt hat. Sie sind die heimlichen Stars von Pyeongchang, weil sie militärisch gedrillt ihr Team anfeuern - trotz aller Verluste. Auf manche wirkt dieser gekünstelte Drill allerdings eher verstörend.
Freundliches Licht auf Nordkorea
Die nordkoreanischen Cheerleaderinnen der Olympischen Spiele haben aber vor allem eine Funktion, wie Medien berichten: Sie sollen vor einem weltweiten Publikum ein freundliches Licht auf das politisch isolierte Nordkorea rücken. Die Cheerleaderinnen stehen daher unter mächtigem Druck. Sie leben in einem unterdrückenden Regime mit verheerenden Strafen und deshalb darf es eine globale Öffentlichkeit nicht verwundern, wenn sie auch bei Niederlagen enthusiastisch jubeln.
Aus dem Jahr 2005 ist bekannt, dass 21 nordkoreanische Cheerleaderinnen zu sogenannten „Arbeitscamps“ geschickt worden waren, weil sie über ihre Ausflüge nach Südkorea gesprochen hatten. Das zeigt, wie wenig zimperlich man in Nordkorea ist, wenn etwas nicht so läuft, wie es soll. Der „Army of Beauties“ ist es bei den Olympischen Spielen verboten, jeglichen Kontakt mit anderen Teilnehmern der Olympischen Spiele aufzunehmen. Der positive, freundliche Ausdruck nach außen ist also nur Show, aus Angst vor dem Regime.