Passwort vergessen: Schwede schickt Briefbombe an Bitcoin-Börse
Wie BBC berichtet, wurde der 43-jährige Michael Salonen zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil erhielt der Schwede für den Mordversuch an Mitarbeitern einer Kryptowährungs-Börse.
Als Motiv für die Tat konnte die Polizei, die den Fall untersuchte, nur ein vergessenes Passwort ausmachen. Im August 2017 mailte der Schwede der britischen Bitcoin-Börse Cryptopay, ihm ein neues Passwort für sein Konto zuzusenden. Diese kam der Bitte nicht nach, da dies gegen ihre Privatsphäre-Regeln verstoßen würde.
Empfänger verzogen
Salonen schickte daraufhin eine Rohrbombe in einem gepolsterten Kuvert an Cryptopay. Als Adressat waren die Namen von zwei Cryptopay-Mitarbeitern angegeben. Das Kuvert wurde im November 2017 an ein Büro zugestellt, indem zu diesem Zeitpunkt eine Buchhaltungsfirma war. Die Adresse wurde zuvor von Cryptopay genutzt.
Erst am 8. März 2018 öffnete ein Mitarbeiter der Firma den Umschlag, der nun schon monatelang herumlag. Als er den verdächtigen Gegenstand darin bemerkte, alarmierte er die Polizei. Laut der Polizei sei es pures Glück gewesen, dass er das Kuvert mittig aufriss, anstatt bei der Klappe. Sonst wäre die Bombe vermutlich explodiert.
Anhand der DNA-Spuren im Kuvert konnte schließlich Salonen als Täter bestimmt werden. Er wurde im Mai am Flughafen in Stockholm festgenommen, als er aus Thailand zurückkehrte. Abgesehen von der Briefbombe hat er auch noch weißes Pulver an den schwedischen Ministerpräsidenten geschickt, zusammen mit einer Notiz. Auf dieser stand: „Du bist bald tot.“ Das Pulver stellte sich als harmlos heraus.