Schülerin bekommt Ärger, weil Roboter Hausaufgaben machte
Eine Schülerin in der nordostchinesischen Stadt Harbin hat einen Roboter so angepasst, dass er Texte in ihrer Handschrift schreiben kann. Damit hat sie dann ihre Hausübungen, die aus dem Abschreiben von Texten bestanden, erledigt. Als ihre Mutter das herausfand, wurde sie so wütend, dass sie den Roboter zerstörte, wie die South China Morning Post berichtet. Auf sozialen Medien gibt es indes Unterstützung für die Schülerin.
Das Geld für den Roboter, rund 100 Euro, hat die junge Frau von Verwandten zum chinesischen Neujahr bekommen. Der Roboter wird damit beworben, dass er Handschriften nachahmen kann. Im chinesischen Schulsystem ist das Abschreiben klassischer Texte fixer Bestandteil des Unterrichts. In den sozialen Netzwerken erntet die Schülerin für ihre Idee, das mühsame Abschreiben von einem Roboter erledigen zu lassen, viel Verständnis. Auch die Sinnhaftigkeit der Abschreibübungen wird dort diskutiert.
Um dem Roboter die eigene Handschrift beizubringen, musste die Schülerin über eine App jedes benötigte Zeichen einmal selbst eingeben, damit die Software lernen konnte, ihren Schreibstil zu übernehmen. Durch die Debatte über den Fall der Schülerin ist die Nachfrage nach derartigen Robotern in China gestiegen, wie zahlreiche Einträge in Diskussionsforen und Chatgruppen zeigen.