Cybersicherheit: China und USA kooperieren
Es gehe um Rechtssicherheit, Interessenschutz und Sicherheit der Infrastruktur beider Länder, erklärte Kerry, der am Samstag China besuchte. „Die Sicherheit im Internet geht alle an. Sie betrifft die Flugzeuge in der Luft, die Züge auf ihren Schienen, es betrifft die Wasserdurchleitung durch Staudämme, es betrifft Verkehrsnetze, Kraftwerke, es betrifft den Finanzsektor, Banken und Geldgeschäfte“, hieß es in der Erklärung Kerrys. Kerrys chinesischer Amtskollege Wang Yi versicherte, China lehne jede Form von Cyberangriffen ab.
"Gemeinsame Herausforderung"
US-Präsident Barack Obama hatte Mitte März in einem ersten Telefonat mit seinem neuen chinesischen Kollegen Xi Jinping unter anderem Cyberattacken auf die USA thematisiert. Dabei stellte er die Gefahr durch Attacken über das Internet nach Angaben des Weißen Hauses als „gemeinsame Herausforderung“ dar. In einem zuvor ausgestrahlten TV-Interview hatte Obama der chinesischen Regierung noch die Unterstützung von Cyberattacken gegen die Vereinigten Staaten vorgeworfen.
Gegenseitige Vorwürfe
China und die USA haben sich wiederholt gegenseitig vorgeworfen, hinter Attacken aufseiten und Rechner des jeweils anderen Landes zu stecken. Im Februar hatte eine Untersuchung der US-Sicherheitsfirma Mandiant die Aufmerksamkeit auf eine Sondereinheit der chinesischen Armee gelenkt, die mit Hunderten Angreifern von einem Gebäude in Shanghai aus Unternehmen und Behörden in den USA ins Visier nehmen soll. Ein Bericht des US-Kongresses vom vergangenen Jahr bezeichnete China als den „bedrohlichsten Akteur im Cyberspace“. Die Regierung in Peking hat ihre Cybervorwürfe gegen die USA bisher mit nur wenigen Details untermauert.
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