Eric Schmidt hält Lobgesang auf Technologie
"Ich habe den Eindruck, wir sind an dem Punkt, wo Technologie tatsächlich den Menschen dient.", sagt Google-CEO Eric Schmidt bei seiner Keynote am Mobile World Congress in Barcelona. Technologiekritiker, die vor einem Diktat durch Maschinen warnen, könne er nicht verstehen. "Computer sind hier, um uns glücklicher zu machen, sie nehmen uns lästige Dinge ab."
An der Spitze der neuen Technologien sieht Schmidt das mobile Internet. "Mobile First" sei das Motto der Stunde, Entwickler würden sich heute zu allererst diesem Bereich zuwenden.
Computer wird unser Gedächtnis
Cloud Computing komme eine zentrale Rolle zu, Visionen von der heutigen ständigen Vernetzung und Verfügbarkeit von Informationen habe es schon vor vielen Jahren gegeben. Es sei ein langer Weg und viele Entwicklungen notwendig gewesen, diese Visionen Realität werden zu lassen. Dank der Auslagerung von Daten in die Cloud, könne nie mehr etwas vergessen werden. "Das menschliche Gedächtnis vergisst, das Computergedächtnis vergisst nie", so Schmidt.
Google startet Movie Studio für Android
Mit einer Demo von "Movie Studio" präsentierte Google im Zuge der Keynote auch eine neue Anwendung für Android 3.0 aka Honeycomb. Die Applikation ermöglicht Videobearbeitung direkt auf dem Tablet-Computer. Die Funktionen erlauben zum Beispiel, Audiospuren hinzuzufügen und Farben anzupassen. Dann können die Video-Vorschauen direkt auf dem Tablet abgespielt werden.
Man könne das Video auch exportieren, dabei die Größe und Qualität auswählen, hieß es bei der Präsentation. Das persönliche Video könne direkt aus der App mit Freunden auf YouTube geteilt werden. Die Demo klappte allerdings nicht ganz, der YouTube-Upload kam nicht zustande.
Geschwindigkeit und Personalisierung
"Ein wesentliches Ziel von Google ist es, schnell zu sein. Wir wollen unseren Nutzern Zeit ersparen", so Schmidt. Das sei etwa am Start der Instant-Suche zu sehen gewesen. Als zweite "Hauptaufgabe" sehe man die Personalisierung. Google wolle den Menschen möglichst persönlich zugeschnittene Inhalte bieten. Das gehe am besten, umso mehr Daten die User von sich preisgeben. "Freiwillig natürlich, nur wenn sie es wollen", betonte der Google-Chef.
Zu Nokias Umstieg auf Windows Phone 7 sagte Schmidt: "Uns hätte besser gefallen, wenn sie sich für Android entschieden hätten." Die Tür für Nokia stehe weiterhin offen.
Alle FUTUREZONE-Berichte vom Mobile World Congress
(Claudia Zettel, Barcelona)