Malware auf Smartphones: Vorwürfe gegen Xiaomi
Das Sicherheitsunternehmen Bluebox hat sich laut Slashgear ein Handy des chinesischen Smartphone-Herstellers Xiaomi genauer angesehen und einige problematische Entdeckungen gemacht. So wurde vorinstallierte Malware und Adware entdeckt, die sich teilweise als Google-Apps getarnt haben. Außerdem war das Handy mit Trojanern infiziert. Laut Bluebox war das Gerät „anfällig für jede Schwachstelle, die wir getestet haben“.
Auch das vorinstallierte Android war demnach nicht zertifiziert. Laut Bluebox handelte es sich dabei um eine Kombination aus 4.4.4 (Kitkat) und einer älteren Variante des Google-Betriebssystems.
Xiaomi wehrt sich
Hugo Barra, Ex-Google-Manager und aktueller International-Chef bei Xiaomi, wehrte sich gegen die Vorwürfe. Er vermutete, dass das Handy, das Bluebox getestet hat, nicht mit dem Standard-Rom von Xiaomi ausgestattet war und dass es nicht über den offiziellen Online-Shop, sondern von einem Dritthändler gekauft wurde. Der Online-Shop ist die einzige offizielle Quelle, über die Xiaomi-Smartphones bestellt werden können.
Die Vermutung läge darum nahe, dass das Handy nicht von Xiaomi selbst manipuliert worden ist. Bluebox gab sich mit dieser Erklärung nicht völlig zufrieden und erklärte, dass die Manipulationen auch direkt nach der Auslieferung durch Xiaomi oder auf dem Transportweg geschehen sein könnten, ohne, dass der Händler etwas damit zu tun hat.
Xiaomi veröffentlichte daraufhin unter anderem gegenüber Slashgear eine ausführliche Stellungnahme und gab an, den Fall genau untersuchen zu wollen.