Nokia stellt drei günstige Android-Smartphones vor
Wie erwartet hat Nokia im Rahmen des Mobile World Congress seine ersten Android-Smartphones vorgestellt. Das Nokia X und das X+ sollen sich laut Nokia vorwiegend an Wachstumsmärkte richten, werden aber weltweit verfügbar sein. Beide Modelle sind ident, das X+ kann jedoch im Vergleich mit dem X einen etwas größeren RAM (768 MB statt 512 MB) sowie eine 4 GB microSD-Karte, die sich im Lieferumfang befindet, vorweisen. Der Speicher beider Modelle lässt sich über einen microSD-Kartenslot um bis zu 32 GB erweitern. Der Bildschirm misst bei beiden Modellen vier Zoll und löst mit WVGA auf. Zudem können beide Smartphones auf eine 3 Megapixel-Kamera zurückgreifen. Das X wird ab sofort für 89 Euro verkauft, das X+ soll 99 Euro kosten und zu Beginn des zweiten Quartals auf den Markt kommen.
Android mit Windows Phone vermischt
Das von Nokia verwendete Android baut auf dem Android Open Source Project auf, das Unternehmen gab allerdings nicht bekannt, um welche Version es sich handelt. Die Optik ist recht stark an das Kachel-Design von Windows Phone 8 angelehnt, auch hier werden Apps und Widgets als Kacheln am Homescreen angeordnet. Die Größe der Kacheln kann, wie auch bei Windows Phone, angepasst werden. Laut Nokia soll es aber, wie auch bei anderen Android-Modellen, möglich sein, einen eigenen Launcher zu installieren.
Apps sollen vorerst über den Nokia Store vertrieben werden, der künftig damit auch Android-Apps beherbergen wird. Nokia betonte jedoch, dass man das Installieren anderer App Stores ausdrücklich unterstütze. Da die X-Modelle keine Google-Zertifizierung besitzen, fehlen Google-Apps und der Play Store. „Das Nokia X bringt die Konsumenten zu Microsoft Clouds, nicht zu Googles Cloud“, so Stephen Elop, Nokias Leiter der Mobilfunk-Sparte, im Rahmen der Pressekonferenz. Nutzer des Nokia Stores sollen zum Start 10 Gigabyte bei Microsofts Cloudspeicher-Dienst OneDrive sowie einen Monat kostenlose Telefonate in das Festnetz erhalten.
Kein Ende für Windows Phone
Elop ließ während der Pressekonferenz keinen Zweifel, dass die Lumia-Modelle weiterhin der größte Fokus bleiben werden und ging darauf zum Abschluss nochmal ein. Demnach seien die X-Modelle lediglich eine Ergänzung der Asha-Reihe, um die Lücke zwischen Lumia- und Asha-Modellen zu füllen. Man werde jedoch nicht in diesem Preisbereich zulegen, weil man auf Android setze, sondern weil Nokia gute Produkte fertige und Microsoft-Dienste bietet, so Elop.
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Redakteure der futurezone berichten live vom Mobile World Congress in Barcelona. Die Reisekosten wurden von der futurezone GmbH selbst sowie von Ford, Huawei, Samsung, Sony und T-Mobile übernommen.