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Nothing Phone (2) ist da: Mehr Power, aber auch deutlich teurer

Ein Jahr nach dem Start des Nothing Phone (1) ist am 11. Juli das Nothing Phone (2) präsentiert worden. Das Mittelklasse-Handy erhält dabei einige Updates, wird aber auch deutlich teurer als sein Vorgänger.

Die erste Version des Nothing Phones schaffte es im Dezember vergangenen Jahres unter unsere Liste der 5 besten Smartphones unter 500 Euro, mittlerweile liegt der Preis schon deutlich unter 400 Euro. Damit ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des ein Jahr alten Smartphones weiterhin spitze.

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Änderungen bei der leuchtenden Rückseite

Das neue Nothing Phone (2) will indes mit Verbesserungen bei Hardware und Software von sich überzeugen. Äußerlich unterscheidet es sich nur geringfügig von seinem Vorgänger, die auffälligste Neuerung erkennt man auf der Rückseite. Dort, wo das Phone (1) 5 LED-Streifen verbaut hat, sind es beim Phone (2) insgesamt 11 Leuchtstreifen. Die Anordnung ist allerdings dem Vorgänger sehr ähnlich, anstelle von durchgehenden Streifen setzt man auf ein unterbrochenes Glyph-Layout

Die Glasrückseite, bestehend aus Gorilla Glass 5, ist beim Nothing Phone (2) an den Kanten abgerundet, wodurch das Handy besser in der Hand liegen soll. Insgesamt wird das Smartphone etwas größer, die Bildschirmdiagonale liegt bei 6,7 Zoll (6,45 Zoll beim Phone (1)). Der verbaute AMOLED-Bildschirm soll durch seine LTPO-Technologie (Low-temperature polycrystalline oxide) weniger Energie verbrauchen als das LTPS-Display (Low-temperature polycrystalline silicon) im Vorgängermodell. Die adaptive Bildwiederholrate schafft maximal 120 Hertz.

Frontkamera sitzt mittig

Die 50-Megapixel-Hauptkamera erhält ein kleines Update, nämlich in Form eines IMX890-Sensors, der den IMX766-Sensor ersetzt. Die beiden Sensoren aus dem Hause Sony unterscheiden sich allerdings nur minimal. Die Frontkamera erhält 16 Megapixel mehr als im vergangenen Jahr und schießt ihre Selfies mit 32 MP. Das Loch für die Kamera ist nicht mehr im oberen linken Eck, sondern mittig zu finden.

Im Inneren des Nothing Phone (2) werkt mit dem Snapdragon 8+ Gen1 ein Flaggschiffprozessor aus dem Vorjahr. Man habe sich aus wirtschaftlichen Gründen für das ältere Modell entschieden, verrät eine Nothing-Sprecherin der futurezone. Ein Gen2-Prozessor würde 50 Prozent mehr kosten und keine spürbaren Leistungsverbesserungen für die Nutzer*innen bringen. Gegenüber dem Vorjahresprozessor soll die Rechenleistung um 80 Prozent gesteigert worden sein, die Energieeffizienz konnte laut Unternehmen um 30 Prozent erhöht werden. Der neue Prozessor ermöglicht außerdem die Aufnahme von Raw-Fotos und 4K-Videos mit 60 Frames pro Sekunde (bisher nur 30 fps).

Die kleinste Version des Nothing Phone (2) verfügt über 8 GB Ram und 128 GB Hauptspeicher. Wer mehr Speicherplatz benötigt, kann auf die Modelle mit 12 GB Ram und jeweils 256 GB bzw. 512 GB Hauptspeicher zurückgreifen. Eine Erweiterung via Mikro-SD-Karte ist nicht möglich.

Der Akku des Nothing Phone (2) ist mit 4.700 mAh 200 mAh größer als beim Phone (1), die Ladeleistung liegt weiterhin bei 45 Watt (15 Watt kabellos). Nothing legt dem Smartphone zusätzlich ein transparentes USB-C-Kabel mit Nothing-Branding bei, ein Ladegerät ist nicht im Paket enthalten.

Fokus liegt auf der Software

Ein Fokus liegt beim Nothing Phone (2) auf der Software. Das Nothing Phone OS 2 bringt einige neue Features für das Glyph, also der LED-Rückseite mit sich. Dazu gehören etwa ein Timer, bei der der Anteil der leuchtenden Streifen mit der Zeit immer mehr abnimmt. Mit dem Grid-Composer lassen sich neue Klingeltöne und die dazugehörige Lichtshow erstellen. Nothing arbeitet dabei u.a. mit der Musikgruppe Swedish House Mafia zusammen, die ein eigenes Soundpack zur Verfügung stellt. 

Das Glyph-Interface will man über eine Schnittstelle auch für andere Apps anbieten. Gespräche mit Fahr- und Lieferdiensten würden bereits laufen. So könnten die LED-Streifen etwa anzeigen, wie nah eine Essensbestellung bereits ist, oder ob das Taxi bereits vor der Tür steht. Tech-Youtuber Marques Brownlee durfte bereits vorab einige Funktionen des Glyphs ausprobieren und veröffentlichen. Das Video dazu findet ihr hier (ab Minute 12:50):

Eine eigene Entwicklung aus dem Hause Nothing sind verschiedene Sperrbildschirm-Widgets, über die man auch auf Apps zugreifen kann, ohne das Handy zu entsperren. Das Software-Update steht übrigens auch den Nutzer*innen des Nothing Phone (1) zur Verfügung stehen. Ab Ende August soll es via Over-the-Air-Update ausgerollt werden.

Die Preise des Nothing Phone (2)

Gegenüber dem Vorjahresmodell ist das Nothing Phone (2) um einiges teurer. Die kleinste Variante (8/128 GB) ist für 649 Euro zu haben, für das 12/256-Modell werden 699 Euro fällig. Wer 12 GB Ram und 512 GB Systemspeicher braucht, muss 799 Euro auf den Tisch legen. Im Vorjahr starteten die Preise noch bei 469 Euro (8/128 GB), das Top-Modell (12/256 GB) lag bei 549 Euro. Im Handel ist das Nothing Phone (2) ab dem 21. Juli erhältlich.

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Marcel Strobl

marcel_stro

Ich interessiere mich vor allem für Klima- und Wissenschaftsthemen. Aber auch das ein oder andere Gadget kann mich entzücken.

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