Nothing Phone (1)

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Nothing Phone (1): Was hinter dem Hype steckt

Wer sich für Smartphones interessiert, wird mit Bedauern festgestellt haben, dass neue Handys seit geraumer Zeit alle ziemlich ähnlich aussehen: Riesiges Display, Kameraloch im Screen und ein entsprechend großes Kameramodul auf der Rückseite. Die deutlichsten Unterschiede treten bei den Farben, den Kanten und der Anordnung der einzelnen Kameralinsen zutage.

Insofern könnte man behaupten, der Smartphone-Markt sei zu einem langweiligen Einheitsbrei verkommen. Und genau in diese Kerbe schlägt Nothing, das Start-up des OnePlus-Co-Founder Carl Pei.

Das Nothing Phone (1) soll "den Spaß an der Technologie zurückbringen", hieß es in einer ersten Ankündigung. Nutzer*innen würden "alles vergessen, was uns die Industrie beigebracht hat", womit Pei andeutet, dass das Phone (1) von den üblichen Branchen-Standards abweicht. Wie will das Start-up das erreichen?

Nothing Phone (1)

Nothing Phone (1)

Das Design im Mittelpunkt

Dass man sich als Start-up beim Rennen um die höchstmöglichen Spezifikationen etwas schwertut, dürfte auf der Hand liegen. Dass es Nothing auch gar nicht darum geht, wurde bereits indirekt bestätigt. Aus der Masse herausragen will das Nothing Phone (1) in erster Linie mit einem besonders auffälligen Design und einer einzigartigen User-Experience.

So ist etwa der Look der Rückseite bereits bekannt: Das Nothing Phone (1) ist überzogen mit auffälligen LED-Leisten und dem minimalistischen Logo. Neben der Design-Komponente dienen die LEDs hauptsächlich als Notification-Indikator und können passend zum Klingelton blinken.

Software: Nothing OS

Über die Software ist kaum etwas bekannt. Das Phone (1) soll jedenfalls unter der hauseigenen Benutzeroberfläche Nothing OS laufen, die auf Android 12 basiert. Pei verspricht 3 Jahre Betriebssystem-Upgrades und 4 Jahre Sicherheits-Updates.

Auch das Nothing OS soll durch ungewöhnliche Design-Elemente auffallen, wie bereits veröffentlichte Teaser zeigen. Demnach wird die Software von Retro-Futurismus-Elementen getragen, wie die Dot-Matrix-Schriftart des Unternehmens.

Vorinstallierte Apps soll es kaum geben, kündigte Pei an. Ferner soll Nothing OS eine besonders "reibungsloses User-Experience" bieten, heißt es. Was diese Ankündigung konkret bedeutet, wird sich erst zeigen. 

Als kleinen Vorgeschmack auf das Nothing OS hat das Start-up ihren hauseigenen Nothing-Launcher bereits zum Download zur Verfügung gestellt. 

Teaser-Bilder zeigen Nothing OS

Technische Spezifikationen 

Auch wenn noch keine Spezifikationen offiziell bestätigt wurden, sind bereits einige Eckdaten durchgesickert. Demnach wird das Nothing Phone (1) von einem Mittelklasse-Prozessor von Qualcomm - einem Snapdragon 778G+ - angetrieben.

Das Display soll aus einem OLED-Panel mit einer Refresh-Rate von 120 Hz bestehen. Der Akku werde sich voraussichtlich mit einer Ladeleistung von maximal 45 Watt aufladen lassen.

Auf Teaser-Bilder ist auch das Kamera-Setup - bestehend aus 2 Objektiven - zu sehen. Dabei soll es sich um eine 50 MP Hauptkamera sowie um eine 16 MP Weitwinkellinse handeln.

Die spannendste Frage wird allerdings bis zur Verfügbarkeit des Nothing Phone (1) unbeantwortet bleiben, nämlich: Wie ist die Fotoqualität der Kamera? An dieser Frage wird sich zwangsläufig auch der Erfolg des Smartphones entscheiden.

Spätestens am 12. Juli dürfte Nothing alle Einzelheiten aber im Rahmen eines Launch-Events verraten. Wann das gehypte Smartphone für alle erhältlich sein wird, ist noch unklar. Denn zunächst ist die Verfügbarkeit stark beschränkt.

Wie kommt man an das Nothing Phone?

Um das Nothing Phone kaufen zu können, ist eine Einladung notwendig. Dieser Marketing-Trick kommt geradewegs aus dem OnePlus-Playbook. Zum Start des ersten OnePlus-Handys im Jahr 2014 sorgte das Einladungssystem für großes Aufsehen.

Interessierte können sich auf der Nothing-Website anmelden und landen daraufhin auf einer Warteliste. Derzeit befinden sich bereits mehr als 100.000 Personen auf der Warteliste. Sollte man tatsächlich eine Einladung erhalten, hat man 48 Stunden Zeit, um die Kaufabsicht mit einer nicht-erstattungsfähigen Zahlung von 20 Dollar zu bestätigen.

Nach dem Launch-Event am 12. Juli sollte man dann einen Link erhalten, über den das Nothing Phone dann schlussendlich gekauft werden kann. Die bereits bezahlten 20 Dollar werden vom Kaufpreis abgezogen.

Wie viel wird das Nothing Phone kosten?

Einen Preis hat das Start-up noch nicht verraten. Hält man sich die Geschichte von OnePlus und den vergleichsweise niedrigen Preis der Nothing-Earbuds vor Augen, dürfte das Nothing Phone ebenso zu einem konkurrenzfähigen Preis erscheinen.

Gerüchten zufolge, die auf geleakten Angaben eines Online-Händlers basieren, soll das Nothing Phone in Europa ungefähr 500 Euro kosten. Angesichts der Konkurrenz wäre das ein passabler Einstiegspreis, mit dem bestimmt zahlreiche Kund*innen gewonnen werden können.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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Florian Christof

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