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Sony Xperia Tablet Z2 im Test: Stark und leuchtend

Während Sony bei Smartphones mittlerweile so weit ist, jedes Jahr ein neues Spitzenmodell auf den Markt zu bringen, dauert es bei Tablets noch jeweils ein Jahr. Im Rahmen des Mobile World Congress 2014 hat Sony sein neuestes Spitzen-Tablet angekündigt, das Xperia Tablet Z2. Die Spezifikationen decken sich dabei weitgehend mit dem Z2-Smartphone, das gleichzeitig angekündigt wurde. Die futurezone hat das neue Sony-Tablet getestet.

Äußeres und Verarbeitung

Rein optisch ähnelt das Tablet Z2 seinem Vorgänger und setzt ebenfalls auf ein minimalistisches, einfärbiges Design. Die Vorderseite ist komplett verglast und - im Unterschied zu seinem Vorgänger - nicht mit einer Bruchschutzfolie versehen. Das hat den Vorteil, dass es weit weniger leicht zerkratzt wird und dass die Spiegelungen bei der neuen Variante reduziert werden. Die Rückseite ist gummiert, fühlt sich hochwertig an und sieht gleichzeitig auch gut aus.

Das Xperia Tablet Z2 verfügt über einen microUSB-Anschluss zum Aufladen. Alternativ gibt es noch einen magnetischen Anschluss für diesen Zweck. Darüber hinaus gibt es einen Slot für eine microSD-Karte sowie für eine SIM-Karte, sofern man die LTE-Version kauft.

Sämtliche Anschlüsse bis auf den magnetischen Docking-Anschluss und den Kopfhöreranschluss sind mit Abdeckungen ausgestattet, um die Wasserfestigkeit zu garantieren. Bis zu 30 Minuten soll das Z2 in einem Meter Wassertiefe aushalten.

Die Abmessungen entsprechen ziemlich exakt denen seines Vorgängers, das Tablet ist lediglich um einen halben Millimeter dünner geworder. Das hat auch auf das Gewicht Auswirkungen, jenes liegt jetzt nur mehr bei knapp 440 Gramm im Vergleich zu den knapp 500 Gramm des Xperia Z Tablets.

Insgesamt wirkt das Tablet minimalistisch, aber auch edel. Besonders die matte Rückseite macht einiges her. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Vorderseite neben dem Display jeweils einen relativ dicken schwarzen Rand aufweist. Insgesamt wirkt das Xperia Tablet Z2 vor allem durch die schlanke Bauweise sehr kompakt.

Innenleben und Display

Wie das Z2 Smartphone setzt auch das Tablet auf einen Snapdragon 801-Chip mit einer Quadcore-CPU, die mit 2,3Ghz getaktet ist. Der Grafikprozessor ist ein Adreno 330. Somit zählt das Z2 derzeit zu den stärksten Android-Tablets am Markt. Neben den obligatorischen WLAN- und Bluetooth-Schnittstellen gibt es noch einen Beschleunigungssensor sowie Positionsbestimmung via A-GPS und GLONASS. Auch eine IR-Schnittstelle samt entsprechender App ist vorhanden, um Geräte wie Receiver oder Fernseher fernsteuern zu können.

Das Display löst, genauso wie beim Vorgänger, mit FullHD, also 1200 x 1920 Pixel auf. Bei der Displaydiagonale von 10,1 Zoll ergibt sich daraus eine Pixeldichte von 224 PPI. Das ist zwar nicht ganz so hoch, wie man es von High-End-Tablets von Samsung (man denke an das Nexus 10 oder die Note-Pro-Serie) oder vom iPad Air kennt, in der Praxis ist der Unterschied jedoch verkraftbar. Ganz so scharf wie die Konkurrenz ist die Darstellung jedoch nicht, was besonders bei Text auffällt.

Bei der Anzeigequalität hat sich im Vergleich zum Z1 einiges getan. So setzt Sony bei seinem neuen Tablet auf die hauseigene Live-Colour-LED-Technologie, sie sattere Farben verspricht. In der Praxis sieht man den Unterschied zu früheren Sony-Produkten mit dem freien Auge. Die Farben auf dem Tablet Z2 sind leuchtend und satt, wie man es sonst eigentlich nur von AMOLEDs gewohnt ist. Etwas negativ fällt die Darstellung von Weiß auf, das selbst in der höchsten Helligkeitsstufe nie hunderprozentig rein scheint. Besonders bei spitzen Betrachtungswinkeln fällt diese Schwäche auf. Nicht ganz optimal ist auch das Verhalten unter Tageslicht, hier spiegelt das Z2 stärker, als es einem oft lieb wäre.

Unterm Strich ist das Display des Tablets jedoch ein Hingucker. Sättigung und Schwarzwerte sind für die LC-Technologie hervorragend und auch der Betrachtungswinkel ist um Längen besser, als man es von früheren Xperia-Devices kennt.

Leistung und Software

Der Snapdragon-Chip sorgt für genug Power, um Android, das in der Version 4.2.2 vorinstalliert ist, durchwegs flüssig zu betreiben. Benchmarks reihen das Z2 dort ein, wo sich auch andere aktuelle Android-Spitzenmodelle finden. In Sachen Leistung gibt es nur einen kleinen Unterschied im Vergleich zum etwas älteren Snapdragon 800.

Sony hat über das Betriebssystem seinen hauseigenen Launcher samt zahlreicher eigener Apps vorinstalliert. Darunter finden sich bereits bekannte Entertainment-Apps wie ein Audio- und ein Video-Player. Außerdem gibt es die hauseigene Musik-Erkennsungssoftware TrackID, ein Backup-Tool sowie einen Barcode-Reader. Insgesamt hat sich Sony gerade ausreichend zurückgehalten, damit das Tablet nicht überladen wirkt. Ein Großteil der Apps erfüllt mehr oder weniger sinnvolle Funktionen und stört darum im Alltag nicht.

Wie schon bei anderen Android-Tablets und Smartphones gibt es auch mit Sonys Software die Möglichkeit, ausgewählte Apps wie den Taschenrechner oder die Fernbedienung als Fenster über den anderen Programmen zu verwenden. Bei einem 10-Zoll-Display gibt es auch einige Situationen wo das durchaus Sinn macht.

Die Kamera und der Akku

Da es offenbar immer noch Menschen gibt, die tatsächlich mit 10-Zoll-Tablets fotografieren, hat Sony dem Tablet Z2 eine Kamera spendiert. Im Unterschied zum Z2 Smartphone, handelt es sich bei der Tablet-Kamera um keine besonders leistungsstarke Variante. Maximal löst das Z2 Tablet mit 8.1 Megapixel auf, Videos werden maximal in Full HD gemacht. In der Praxis geht die Qualität durchwegs in Ordnung, kann aber nicht mit derer von Smartphone-Spitzenmodellen mithalten. Die Frontkamera löst mit maximal 2,2 Megapixel auf und ist somit auch für das ein oder andere Selfie beziehungsweise für Videotelefonie geeignet.

Die Stromversorgung des Z2 stellt ein Akku mit einer Kapazität von 6.000 mAh sicher. Dieser Wert erscheint niedrig, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass das wesentlich kleinere Z2 Smartphone bereits über 3.200 mAh verfügt. Trotz dieses Werts ist die Akkulaufzeit des Z2 in der Praxis durchaus akzeptabel. Bei mittlerer bis starker Nutzung und automatischer Regulierung der Displayhelligkeit war es im Test locker möglich, das Tablet über den ganzen Tag zu verwenden, ohne, dass man an eine Steckdose musste.

Fazit

Sony hat mit dem Z2 ein Tablet abgeliefert, das derzeit zu den besten Android-Tablets am Markt zählt. Die elegante, schlanke Optik in Verbindung mit dem leistungsstarken Innenleben sowie dem bemerkenswert strahlenden Display sind gute Kaufargumente für das Tablet Z2. Angesichts der Farbdarstellung kann man auch verkraften, dass die Anzeige bei (ganz) genauem Hinsehen vielleicht nicht ganz so scharf ist, wie man es sich vielleicht erwarten würde. Dennoch bleibt das Z2 ein Android-Gerät, das sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss und ein klarer Anwärter auf den Android-Tablet-Thron ist. Schnäppchen ist das Tablet Z2 kein besonderes, die kleinste Variante mit WLAN und 16GB Speicher kostet knapp 500 Euro.

Modell: Sony Xperia Tablet Z2Display: 10,1 Zoll LCD-Display, 1.900 x 1.200 PixelProzessor: 2,3 GHz Qualcomm Snapdragon 801, Adreno 330RAM: 3 GBSpeicher: MicroSD-Kartenslot, 16 oder 32 GB internBetriebssystem: Android 4.2.2Anschlüsse/Extras: 3,5mm Klinke, WLAN (a/b/g/n), Bluetooth 4.0, GPS, NFC, MHL über Micro-USBKamera: 8,1 Megapixel Rückseite, 2 Megapixel FrontVideos: Aufnahme in 1080pMaße: 266 x 172 x 6,4 mm, 439 GrammPreis: 499 Euro UVP (16 GB) 549 Euro UVP (32 GB) 629 Euro UVP (16 GB + LTE)

Infos auf der Sony-Webseite

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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