Science

Artemis 1: Kleiner japanischer Mond-Lander ist verloren gegangen

Der kleine Mond-Lander war einer der 10 Cubesats, die mit der SLS-Rakete der Artemis-1-Mondmission ins Weltall gebracht worden sind. OMOTENASHI - so die Bezeichnung des Mond-Landers - sollte eigentlich auf dem Erdtrabanten landen. Doch daraus wurde nichts.

"Die Kommunikation mit dem Raumschiff konnte nicht hergestellt werden. Das Mondlandemanöver kann daher nicht durchgeführt werden", schreibt die japanische Weltraumagentur JAXA in einem Tweet.

Probleme bereits kurz nach dem Start

Warum der Aufbau einer stabilen Verbindung zu OMOTENASHI scheiterte, ist nun Gegenstand von Ermittlungen. Bereits kurz nachdem der Cubesat von der SLS-Rakete freigesetzt wurde, gab es Schwierigkeiten mit der Kommunikation.

Analysedaten legten den Verdacht nahe, dass die Solarpaneele nicht zur Sonne hin ausgerichtet waren und dass das kleine Raumschiff unplanmäßig in eine schnelle Drehbewegung geschlittert war. In der Folge wurde erfolglos versucht, die Drehbewegung durch das Ablassen von Treibstoff zu stoppen.

So hätte OMOTENASHI landen sollen

Neuer Versuch im Frühjahr

OMOTENASHI sollte eigentlich mit einer harten Landung auf der Mondoberfläche vollziehen. Geplant war, dass das Vehikel von einer Höhe zwischen 100 und 200 Meter auf die Mondoberfläche fällt. Ein Airbag- und Stoßdämpfungssystem hätten das Überleben des Raumschiffs sichern sollen.

Nun befindet sich OMOTENASHI auf einem Orbit zwischen Erde und Mond. Im Frühjahr könnte sich der Cubesat auf einer Position befinden, bei der die Solarpaneele wieder von der Sonne angestrahlt werden, heißt es.

In diesem Fall könnte OMOTENASHI wieder genug Energie bekommen, um die Kommunikation zur Bodenstation herstellen zu können. Dann soll ein neuer Versuch unternommen werden, das Raumschiff auf den Mond stürzen zu lassen.

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