Atomdünne Folie gewinnt Strom aus WLAN-Signalen
WLAN-Signale sind in besiedelten Gebieten praktisch überall verfügbar. Sie lassen sich potenziell auch als Energiequelle nutzen. Die vergleichsweise hohen Frequenzen lassen sich technisch aber nur schwer umwandeln. Spanische und US-amerikanische Wissenschaftler haben für dieses Problem jetzt eine Lösung gefunden, wie Nature berichtet. Sie haben ein System aus Molybdänsulfid, Palladium und Gold geschaffen, das es nicht nur erlaubt, Strom aus WLAN-Signalen zu generieren, sondern auch noch flexibel ist.
Die Schicht aus Molybdänsulfid, die als Gleichrichter dient, ist nur drei Atomlagen dick. Zusammen mit der integrierten Antenne kann diese Folie WLAN-Signale in Gleichstrom umwandeln. Mit der Folie könnten auch große Flächen wie Hauswände zur Umwandlung von WLAN-Signalen genutzt werden. In ihren Experimenten haben die Forscher etwa 40 Mikrowatt elektrische Leistung erzielt, wenn das System WLAN-Signalen mit einer Energie von 150 Mikrowatt ausgesetzt wurde.
Das würde ausreichen, um stromsparende Computerchips zu betreiben. Eingesetzt werden könnte die neue Technologie, um Sensorennetzwerke aufzubauen, die unabhängig von einer externen Stromversorgung sind. Durch die hohe Flexibilität könnte die Wandlerfolie auch in medizinischen Implantaten oder für Wearables mit geringem Energieverbrauch genutzt werden. Durch die Biegsamkeit kann die Folie auch als Stromquelle in flexible Elektronikelemente integriert werden.