Science

Blutschnee in den Alpen gesichtet

In den Alpen wundern sich Bergsteiger aktuell über ein Naturphänomen, den sogenannten Blutschnee. Gesichtet wurde er etwa vor einer Woche im Steinernen Meer bei Saalfelden im Salzburger Pinzgau auf 2.100 Meter Seehöhe. Auch beim Abstieg vom Glödis im Osttiroler Debanttal fiel er einer Alpinistin auf, wie der ORF Salzburg berichtet.

Auch in Italien haben sich rund um den Gaviapass zahlreiche Schneeflächen rot gefärbt. Dabei reicht die Farbpalette von einem leichten Rosastich bis kräftigen roten und gelblichen Farbtönen. 

Algen

Früher schob man die Verfärbung auf Saharastaub, der sich auf dem Schnee ablegt. Mittlerweile weiß man aber, dass der Grund für das seltsam aussehende Phänomen eine auf Schnee wachsende Alge ist, die sich unter anderem von dem Staub ernährt. Insgesamt 350 verschiedene Arten gibt es. Sie wächst vorwiegend dort, wo dauerhaft Winter ist, wie etwa im alpinen Hochgebirge auf Altschnee, während jener schmilzt. 

Für Aufsehen sorgten die Algen vor wenigen Monaten, als sie in der Antarktis gesichtet worden sind. Laut dem Wissenschaftsministerium in Kiew trage der Klimawandel dazu bei, dass sich die mikroskopisch kleinen Algen mit dem Namen Chlamydomonas nivalis schnell verbreiten könnten.

Schneeschmelze

Dadurch könnte auch die  Schneeschmelze beschleunigt werden, wie es heißt. Der Grund dafür ist, dass eine rötliche Oberfläche Licht besser absorbiert, als weißer Schnee. Von jenem würde das Licht stattdessen stärker reflektiert werden. 

Wie groß der Einfluss der robusten und genügsamen Algen wirklich ist, ist jedoch noch nicht ausreichend untersucht. Unklar ist auch noch, wie genau es die mikroskopische Alge überhaupt schafft, seine Zellen überhaupt so stark zu vermehren, dass es zu dem Phänomen kommt.

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