Drohnen fallen bei Show vom Himmel und verletzten Kind schwer
Bei immer mehr Feierlichkeiten ersetzen Drohnen das klassische Feuerwerk. Wenn das gut gemacht ist, sieht das beeindruckend aus:
Wie man es nicht machen sollte, zeigt ein Vorfall aus den USA. Am Samstagabend kam es bei einer Drohnenshow am Lake Eola in Orlando zu einem Unglück.
Wegen eines technischen Problems brachen einige Drohnen aus der Formation aus. Sie scheinen dann unkontrolliert zu Boden zu fallen. Wie der Orlando Sentinel berichtet, traf eine abstürzende Drohne einen kleinen Jungen.
Zum Glück waren Rettungskräfte vor Ort, da die Drohnenshow im Rahmen eines Weihnachtsfestes mit 25.000 Besuchern stattgefunden hat. Laut der Mutter liegt ihr Sohn mit schweren Verletzungen im Krankenhaus und benötigt eine Notoperation am Herzen, nachdem er von einer Drohne im Gesicht und auf der Brust getroffen wurde.
Drohnenfirma entschuldigt sich für Unannehmlichkeiten
Die Drohnenshow wurde vom Unternehmen Sky Elements durchgeführt. Laut einer Stellungnahme gegenüber Orlando Sentinel wünsche man den Verletzten „eine schnelle Genesung“ und entschuldigt sich für „die Unannehmlichkeiten“. Man arbeite mit der US-Luftsicherheitsbehörde FAA und der Stadt Orlando zusammen, um die Ursache für die Fehlfunktion der Drohnen zu finden.
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Bei vielen Drohnen, die in enger Formation fliegen, reicht eine Kleinigkeit aus, die zu einer Massenkollision führen kann. So könnte sich zB. eine Schraube oder ein kleines Plastikteil einer Drohne gelöst haben, die in einen Rotor der Drohne unter ihr fällt. Die kommt dadurch kurz vom Kurs ab, rammt eine andere Drohne und löst so eine Kettenreaktion aus.
Theoretisch könnten die Drohnen auch das Funksignal verloren haben oder etwa absichtlich mit einem Jammer sabotiert worden sein. Üblicherweise haben Drohnen für diesen Fall aber einen Notfall-Modus, bei dem sie langsam zurück zum Boden fliegen. Wie in den Videos des Vorfalls zu sehen ist, ist das aber nicht passiert.
Aufgrund des Unglücks muss sich nicht nur Sky Elements Vorwürfe gefallen lassen. Vermutlich wird auch die Stadt Orlando erklären müssen, wieso anscheinend der Sicherheitsabstand zwischen den Besuchern des Festes und der Drohnenshow so gering war, dass eine abstürzende Drohne ein Kind verletzen konnte.
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