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Erste Details zum SpaceX-Raumschiff, das die ISS crashen wird

Was hoch geht, muss auch runterkommen, soll Isaac Newton einst gesagt haben. Das gilt auch für die internationale Raumstation ISS. Bis 2030 soll sie noch die Erde umkreisen.

Danach wird sie zum Absturz gebracht, damit sie in der Erdatmosphäre weitestgehend verglüht. Den nötigen gezielten "Schubser" dafür soll das U.S. Deorbit Vehicle (USDV) liefern, das von SpaceX entwickelt und gebaut wird.

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Genügend Schub als Herausforderung

Mit einer Masse von etwa 450 Tonnen braucht es allerdings mehr als nur einen Schubser, um die ISS präzise dort abstürzen zu lassen, wo sie abstürzen soll. Je tiefer sie in die Erdatmosphäre eindringt, desto größer ist nämlich der Luftwiderstand und die Kräfte, die auf der Raumstation lasten.

"Die Herausforderung besteht darin, dass die finale Verbrennung stark genug sein muss, um die gesamte Raumstation zu fliegen", wird SpaceX-Managerin Sarah Walker von Techcrunch zitiert.

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Auf X nennt SpaceX erste Details, wie der nötige Schub erreicht werden kann. Im Grunde setzt man auf ein aufgemotztes Dragon-Raumschiff. Mit 6-mal mehr Treibstoff und 4-mal mehr Leistung als heutige Dragon-Raumschiffe soll es möglich sein, die ISS kontrolliert zum Absturz zu bringen. 

Um den ganzen Treibstoff unterzubringen, wird der Rumpf verlängert. Das Deorbit Vehicle soll etwa doppelt so lang werden, wie die normale Dragon-Kapsel, die etwa 8 Meter misst. Insgesamt 46 Draco-Triebwerke treiben das Raumschiff an - momentan verfügt Dragon über lediglich 16 Triebwerke.

18 Monate im All

Über knapp eine Woche soll das USDV mit gezielten Schüben die ISS zum Absturz bringen. Ins All gebracht wird das Deorbiting-Vehicle allerdings schon 18 Monate davor. Dabei wird es an der vorderen Öffnung der ISS andocken, wo es bleibt, während die ISS langsam zur Erde hin abdriftet. Die ISS-Crew wird 6 Monate vor Absturz die Raumstation räumen - so lange stellt sie an Bord sicher, dass die Station ihre geplante Flugbahn einhält.

Sobald die ISS eine Höhe von 220 Kilometer erreicht (sie befindet sich momentan in einer Höhe von etwa 400 Kilometern) beginnt die Hauptarbeit des USDV. 4 Tage lang wird sie eine Reihe von Zündungen durchführen, bis sie ihre letzte Wiedereintrittszündung durchführt.

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Obwohl die fußballfeldgroße ISS weitestgehend in der Erdatmosphäre verglühen soll, wird es wahrscheinlich einige Trümmer geben, die es zur Erdoberfläche schaffen. Diese können die Größe von Mikrowellen bis hin zu Kleinwagen erreichen. Umso wichtiger ist es, dass die ISS über einem unbewohnten Teil des Planeten abstürzt.

Wo sich der Absturzort genau befinden wird, ist noch unklar. Wahrscheinlich ist ein abgelegener Teil eines Ozeans, zum Beispiel im Südpazifik. Nicht umsonst gibt es dort ein Gebiet, das auch als Raumfahrzeug-Friedhof bekannt ist.

Russischer Raumtransporter zu schwach

Ursprünglich war geplant, dass der Progress-Raumtransporter der russische Raumfahrtbehörde Roskosmos für den Absturz der ISS sorgen hätte sollen. Bald stellte sich allerdings heraus, dass der Raumtransporter zu schwach für die ISS ist.

Gemeinsam mit den anderen Partnern der ISS - darunter die europäische Raumfahrtagentur ESA, die japanische JAXA und die kanadische CSA - habe man sich daher entschlossen, ein Deorbiting-Fahrzeug aus der Privatwirtschaft zu beschaffen. 

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