NASA hat Kontakt zu Raumsonde Voyager 2 verloren
Die NASA hat den Kontakt zu ihrer 46 Jahre alten Raumsonde Voyager 2 verloren. Vergangene Woche richtete die US-Raumfahrtbehörde Voyager 2 neu aus. Dabei drehten die Verantwortlichen die Antenne des Raumfahrzeugs versehentlich von der Erde weg, was zu einem Ausfall der Kommunikation zwischen Sonde und Bodenpersonal führte. Auch eine Steuerung ist derzeit nicht möglich.
Voyager 2 erkundet derzeit 19,9 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt den interstellaren Raum. Gemeinsam mit ihrem Zwilling Voyager 1 erstaunt sie Weltraumforscher*innen in aller Welt seit vielen Jahren. Die beiden Raumfahrzeuge haben als erste menschgemachte Objekte die Grenzen unseres Sonnensystems überschritten. Ihr Betrieb war eigentlich nur für wenige Jahre anberaumt.
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NASA gibt Entwarnung
Wie die NASA in einem Blogpost mitteilt, ist der Kommunikationsausfall von Voyager 2 aber kein Grund zur Sorge. Die Sonde sei so programmiert, dass sie sich mehrmals im Jahr automatisch neu ausrichtet, damit ihre Antenne weiterhin auf die Erde zeigt.
Die nächste Positionswechsel soll am 15. Oktober über die Bühne gehen. An diesem Tag werde die NASA auch den Kontakt mit ihr wiederherstellen können. In der Zwischenzeit rechnet die NASA nicht damit, dass Voyager 2 vom Kurs abweicht. Die Sonde "arbeitet weiterhin normal", heißt es.
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Kraftreserven schwinden
Die Kraftreserven der in die Jahre gekommenen Sonde schwinden allerdings. Die Radionuklidbatterien der 1977 gestarteten Voyager 2 liefern immer weniger Strom. Das gefährdet die Funktionstüchtigkeit der Instrumente an Bord.
Zuletzt stand im Raum, eines von 5 Instrumenten dem Strommangel zu opfern und es abzuschalten. Erst kürzlich haben die Techniker*innen der NASA aber einen Weg gefunden, um eine letzte, bisher ungenutzte Reserve aufzustöbern und das Instrument weiterhin zu versorgen (die futurezone berichtete). Mit diesem Kniff soll Voyager 2 hoffentlich noch einige weitere Jahre vollumfänglich Daten aus dem Weltraum liefern.
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Korrektur (Stand 2.8.2023): Zuvor war die Rede von einer Entfernung von 24,4 Milliarden Kilometern. Dies wurde gegen die korrekte Distanz von 19,9 Milliarden Kilometern getauscht.