Roboter kann besser Blutabnehmen als Krankenhaus-Personal
Ein Forscher Team hat einen Roboter entwickelt, mit dem langwieriges Blutabnehmen der Vergangenheit angehören könnte. Insbesondere Menschen, bei denen es oft mehr als einen Versuch braucht, um eine Vene zu treffen, könnten von der neuen Technologie profitieren. Das Team der Rutgers Universität, New Jersey, fand bei Tests heraus, dass der Roboter gleich gut oder sogar besser Blut abnehmen kann, als Menschen.
Dieses Ergebnis präsentierten sie im Fach-Magazin Technology. Mit einer Erfolgsrate von 87 Prozent war die Erfolgsrate vergleichbar oder besser als der klinische Standard. 25 der 31 Studienteilnehmer hatten Venen, die leicht zu finden waren. Hier hatte der Roboter eine Erfolgsquote von 97 Prozent. Laut Report scheitern Kliniken zu 27 Prozent an nicht sichtbaren und zu 40 Prozent an nicht tastbaren Venen.
Schwer zugängliche Venen
Ein Nutzer auf Reddit berechnete allerdings, dass diese Zahlen für eine schlechtere Erfolgsrate sprechen, als der Klinik-Standard vorgibt. Demnach habe der Roboter nur in 45 Prozent der Problemfälle Erfolg mit der Blutabnahme.
In besonders schwierigen Fällen, beispielsweise wenn die Patienten stark abgemagert sind, greifen Ärzte auf Ultraschallgeräte zurück. Dieser Schritt ist die Grundlage für den Rutgers-Roboter. Er nutzt von vorneherein Ultraschall, um die Venen der Patienten zielsicher zu finden.
Ultraschall und Analyse-Zentrifuge
Um weitere Arbeitsschritte zu sparen, verfügt der Roboter über eine Zentrifuge zur Analyse der Blutproben und ein System für die Handhabung der Proben. Er kann am Krankenbett, in der Notaufnahme, Krankenhäusern, Kliniken und Arztpraxen eingesetzt werden.
Noch handelt es sich um einen Prototyp. Zukünftig könnte er aber Prozeduren wie Blutabnahme und das Legen von Kathetern oder arteriellen Zugängen vereinfachen. "Ein solches Gerät könnte dem Klinikpersonal helfen, schnell, sicher und verlässlich Blutproben zu entnehmen. Unnötige Komplikationen und Schmerz durch mehrfaches Einstechen der Nadel könnten dem Patienten so erspart werden", schreibt Studienleiter Josh Leipheimer.