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Editing

Kruso: Knalliger Video-Editor für Android im Test

Ob Facebook, Whatsapp oder auch nur für die gute alte E-Mail: wer eigene Videos teilen möchte, braucht selbst für Kleinigkeiten meistens einen Video-Editor. Passende Anwendungen gibt es dafür mittlerweile in den App-Stores wie Sand am Meer. Und auch die Bordmittel von iOS und Android können zumindest teilweise Abhilfe schaffen.

Die neue App Kruso möchte mit seinem All-in-One Video-Editor sämtliche Bedürfnisse abdecken. Von einfachem Schnitt bis zu ausgefeilten Meme-Clip soll alles möglich sein. Wir haben uns die App genauer angesehen.

Videos Only

Laut den malaysischen Entwicklern liegt der Fokus von Kruso auf dem kinderleichten, aber umfangreichen Bearbeiten von Videos. Es sollen dabei aber keine Hochglanzproduktionen, sondern unterhaltsame und teils übertriebene Clips entstehen. Die rund 100 Megabyte große Anwendung findet selbst auf Geräten mit anhaltender Speichernot Platz.

Zum Start begrüßt Kruso erstmal mit einer kurzen Übersicht seiner Funktionen. In etwas holprigem Englisch werden vor allem die einfache Schnittfunktion und vielen Sticker angepriesen. Nachdem ich mich durch die Mini-Einführung gewischt habe, ist die Anwendung auch schon einsatzbereit. Im Dashboard von Kruso habe ich die Option, direkt Videos aufzunehmen. Hierzu öffnet die App dann die Standard In-App Kamera, um Clips in beliebiger Länge anzufertigen.

Ist die Aufnahme fertig, kann direkt mit der Bearbeitung fortgefahren werden. Hat man das Video seiner Wahl bereits länger in der Gallery, kann dieses ohne Umschweife ausgewählt und im Editor bearbeitet werden. Beachten sollte man hier das von Kruso gewünschte Format. Die App arbeitet nur mit mp4-Dateinen, was leider auch einfache Fotos ausnahmslos ausschließt. Obwohl sämtliche Features der Anwendung für Bilder genauso geeignet wären, lassen sich diese leider nicht importieren.

Von 0 auf Viral in zehn Sekunden

Der eigentliche Editor von Kruso ist sehr übersichtlich gestaltet. Nachdem ich das Video meiner Wahl geöffnet habe, kann in der Live-Übersicht mit der „Memefizierung“ begonnen werden. Die App teilt dabei in die drei Bereich „Editor“, „Audio“ und „Trim“ auf. In der Audio-Sektion lässt sich das Video auf Wunsch mit Musik unterlegen. Sofern man einen speziellen Wunsch hat, kann das Audio-File aus der eigenen Bibliothek gewählt werden.

Zusätzlich bietet Kruso auch noch Stock-Musik wie „Happy Ukulele“ oder „Street Drummer“ an, die ich ebenfalls zuschneiden und einfügen kann. Mit der Funktion „Trim“ kann außerdem das gesamte Video zugeschnitten werden. Mithilfe der Übersichtleiste können die Schnittpunkte dabei an bestimmten Frames platziert werden.

Der eigentliche Spaß findet sich bei Kruso aber unter dem Reiter „Editor“. Mit insgesamt sechs Unterkategorien können hier Videos bis zur Unkenntlichkeit bearbeitet werden. Im Menüpunkt „Sticker“ finden sich beispielsweise jede Menge Emojis, Logos, Spruchsticker sowie Memes. Diese können durch Tippen in das Video eingefügt und dort dann frei platziert werden.

Bis zur Unkenntlichkeit

Damit es sich bei den erstellten Videos aber nicht nur um eine Ansammlung von Stickern und GIFs handelt, können diese über Frames verteilt ein- bzw. ausgeblendet werden. Die einzelnen Abschnitte lassen sich hier über einen einfachen Schieberegler eingrenzen. Leider hackt dabei aber manchmal das Vorschaubild, was die Suche etwas müßig macht.

Über die „Rotate“-Funktion kann das eigene Filmchen in 90 Grad Sprüngen beliebig rotiert werden. Im Menüpunkt „Allign“ lassen sich außerdem gesamte Frames verrücken, um beispielsweise Teile zu verstecken oder eine Spalte für Text zu schaffen. Mit den Background-Funktionen können diese dann eingefärbt werden, um das Video noch knalliger zu machen. Zu guter Letzt bietet Kruso noch Text-Funktionen und jede Menge GIFs.

Mithilfe poppiger Schriftarten können hier beispielsweise Sprüche über mehrere Frames oder das gesamte Video hinweg eingefügt werden. Wer dem eigenen Clip endgültig die Krone aufsetzen möchte, packt noch ein paar Comic-GIFs ins Bild, um dann am Ende festzustellen, dass das zu Anfangs gefilmte Video aufgrund der vielen Sticker nicht mehr zu erkennen ist.

Fazit

Durch die einfache Handhabung und Gestaltung können mit Kruso innerhalb von Sekunden poppige Clips erstellt werden. Die vielen Sticker, Textarten und GIFs setzten der Fantasie dabei keine Grenzen. Lediglich die an manchen Stellen ruckelnde Vorschau trübt das Erlebnis etwas.

Kruso ist kostenlos im Play Store verfügbar. Für iOS bietet sich Apples hauseigne Clips-App als Alternative an.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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