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Gerichtsverfahren

Apple vs Samsung: Nokia hilft Apple vor Gericht

Der immer noch andauernde Gerichtsstreit zwischen Apple und Samsung hat eine überraschende Wendung genommen. Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat sich vor dem US-Bezirksgericht im kalifornischen San Jose auf die Seite von Apple geschlagen. Nokia hat einen sogenannten Amicus Curiae-Brief dem Gericht übergeben, in dem sich der Konzern eindeutig für Verkaufsverbote für Samsung-Geräte ausspricht. Damit nimmt Nokia nun den Status eines "Freundes des Gerichts" ein, wodurch es von nun an am Gerichtsverfahren beteiligt ist, ohne selbst eine Partei dabei zu sein.

Umstrittene Entscheidungen
Die Klage ist derzeit vor dem Berufungsgericht, da Richterin Lucy Koh die Verkaufsverbote für die insgesamt 26 betroffenen Samsung-Smartphones abwies, da Apple keinen ausreichenden Schaden beweisen konnte. Unter den betroffenen Geräten findet sich auch das immer noch beliebte Samsung Galaxy S II. Nokia möchte mit seiner Unterstützung für Apple die Messlatte für Verkaufsverbote wieder senken, da das von Koh gefällte Urteil laut Nokia dem US-Patentrecht "großen Schaden" zugefügt hätte. Koh hatte erst vergangene Woche auch die Strafe für Samsung

.

Feinde auf dem Smartphone-Markt
Paradox an der Unterstützung Nokias für Apple ist vor allem, dass die beiden Unternehmen erst im vergangenen Jahr einander vor Gericht gegenüber gestanden sind. Dabei hat Apple eine

über drei Patente, die das iPhone betreffen, verloren. Über die Höhe des Schadenersatzes wird noch entschieden. Des weiteren ist Nokia durch seine Partnerschaft mit Microsoft ein erbitterter Konkurrent von Apple, auch wenn die Verkaufszahlen der Windows Phone-Plattform nach wie vor relativ niedrig sind.

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