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Facebook-Aktie sackt auch am dritten Tag ab

Der Facebook-Börsengang wird zum Milliardengrab für Anleger: Auch am dritten Handelstag fiel die Aktie kräftig. Mehr als 6 Prozent verlor das Papier am Dienstagmorgen in New York. Bereits am Vortag war der Kurs um 11 Prozent abgesackt. Ein Ende des Abwärtstrends war zunächst nicht in Sicht. Nicht einmal 32 Dollar kostete die Aktie im frühen Handel an der US-Technologiebörse Nasdaq. Gekauft hatten sie die Anleger für 38 Dollar und teils noch darüber. Doch bereits zum Börsenstart am Freitag deutete sich an, dass das Papier überteuert angeboten worden war. Nur Stützungskäufe der Banken hatten den freien Fall verhindert.

Nach dem Börsen-Debakel für Facebook stehen Schuldzuweisungen an der Tagesordnung. Vor allem die Investmentbank Morgan Stanley, die den Börsengang federführend organisierte, steht unter Beschuss. Die Banken hätten sich bei der Nachfrage verschätzt und zu viele Papiere auf den Markt geworfen, lautet der Vorwurf.

Zuckerberg verliert Milliarden
Zentraler Anteilseigner und damit einer der größten Leidtragenden des Kursverfalls ist Gründer Mark Zuckerberg. Ein Dollar mehr oder weniger beim Aktienpreis macht gleiche eine halbe Milliarde bei seinem Vermögen aus. Nach dem Kurssturz waren seine Anteile zuletzt noch gut 16 Milliarden Dollar wert - 3 Milliarden Dollar weniger als zum Ausgabepreis. Der Verfall der Facebook-Aktie muss für Zuckerberg umso bitterer sein, als die Börsen insgesamt deutlich nach oben gingen.

Täuschung der Anleger
„Die platzierenden Banken haben es völlig vergeigt“, sagte  Analyst Michael Pachter, der schon Zuckerbergs legeres Auftreten vor Investoren in Kapuzenpulli und Jeans kritisiert hatte. Man habe nur die Hälfte der Aktien auf den Markt bringen sollen. Nach Recherchen der Zeitung könnte den Ausverkauf zudem beschleunigt haben, dass einige Käufer bei der Platzierung deutlich mehr Aktien bekommen hätten als geordert. Einige Investoren sagten der Finanznachrichtenagentur Bloomberg, sie fühlten sich von den Banken getäuscht.

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