Börsegang

Facebook zeigt Wall Street kalte Schulter

Facebook scheint sich vor seinem Milliarden-Börsengang nicht besonders um die Gunst der Wall Street zu bemühen. Die an dem Börsengang beteiligten Banken sollen mit 1,1 Prozent nur etwa die Hälfte der üblichen Kommission erhalten, berichtete das „Wall Street Journal“ am Dienstag. Außerdem sei Firmengründer Mark Zuckerberg am Montag einem Treffen mit Analysten ferngeblieben. Er müsse sich eher um die Produktentwicklung statt um solche Gespräche kümmern, soll Finanzchef David Ebersman gesagt haben.

Geschäftseinblick
Allerdings sei bisher noch keine Entscheidung getroffen worden, welche Rolle der 27-jährige Gründer bei der Präsentation der Börsenpläne vor Investoren - der sogenannten Roadshow - spielen solle, schrieb die Zeitung. Ziel des Treffens am Montag sei gewesen, Analysten einen Einblick in das Geschäft des weltgrößten Sozialen Online-Netzwerks zu geben, damit sie Fragen potenzieller Investoren besser beantworten können.

Neben Ebersman sei auch die für das Tagesgeschäft zuständige Top-Managerin Sheryl Sandberg dabei gewesen. Facebook habe unter anderem angekündigt, in wenigen Wochen eine Antwort auf die Patentklage des Internet-Konzerns Yahoo zu präsentieren, die den Börsengang behindern könnte.

Lohnendes Geschäft
Mit erwarteten Einnahmen von mindestens 5 Mrd. Dollar (3,8 Mrd. Euro) wird der Facebook-Börsengang der voraussichtlich größte einer Internetfirma überhaupt - und damit auch für die Banken ein lohnendes Geschäft. Zusammen mit den Anteilen, die bei den Alteigentümern wie Zuckerberg verbleiben, wird der gesamte Firmenwert auf bis zu 100 Mrd. Dollar hochgerechnet. Facebook rekrutierte rund 30 Finanzinstitute, um die Aktien unters Volk zu bringen. Darunter ist auch die Deutsche Bank.

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