HoT-Chef Krammer: "Hamsterkäufe bei SIM-Karten"
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Der heimische Mobilfunkdiskonter HoT (ventocom) verzeichnet wegen der Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen eine steigende Nachfrage: "Wir verzeichnen einen starken Anstieg an Neukunden. Offenbar legt sich jetzt auch die letzte Oma oder Opa ein Handy zu, um mit den Kindern und Enkel in Verbindung zu bleiben", sagt Ventocom-Geschäftsführer Michael Krammer.
Allein in den vergangenen zwei Wochen sei die Zahl der HoT-Neuregistrierungen von SIM-Karten um 5.000 gestiegen, so Krammer. Nachsatz: "Vielleicht gibt es auch so etwas wie Hamsterkäufe von SIM-Karten". Das Kundenservice von HoT, das derzeit vom Home Office aus arbeite, sei jedenfalls gefordert, weil es auch viele Fragen rund um die Registrierung gebe. Ventocom hat in Österreich und Slowenien rund 930.000 Mobilfunk-Kunden.
Offene Hofer-Geschäfte
Im Gegensatz zu den anderen Mobilfunk-Anbietern, die ihre eigenen Shops wegen der Ansteckungsgefahr teilweise geschlossen haben, profitiert HoT derzeit auch vom Vertrieb über den Lebensmitteldiskonter Hofer, der alle Filialen offen hat. Einen Wettbewerbsvorteil sieht Krammer dadurch nicht. "Die anderen Netzbetreiber haben ihre Shops freiwillig geschlossen. Und für unser Geschäft braucht es keine offenen Geschäfte, es läuft auch remote." Als Gewinner der Corona-Krise sieht er sein Unternehmen deshalb nicht. "Aber es stimmt, dass unsere Branche wohl am wenigsten negativ betroffen ist".
Zahlungsausfälle
Wegen der stark steigenden Arbeitslosigkeiten erwarten auch die Mobilfunker vermehrte Zahlungsausfälle, vor allem im Geschäftskundenbereich. Bei HoT werde sich das in Grenzen halten, so Krammer, der Großteil der Privatkunden habe einen 9,90-Euro-Tarif und beim Handy werde sicher nicht als erstes gespart. Es werde aber in der Krise ein wesentlich großzügigeres Forderungsmanagement geben.
Digitalisierung "im ff-Modus"
Durch die aktuelle Corona-Krise werde Österreich derzeit im "fast forward"-Modus digitalisiert, Stichwort Home-Office. Dies wirke sich auch auf das Nutzerverhalten im Mobilfunk aus. So habe die mobile Breitband-Nutzung von zu Hause aus gegenüber den Monaten vor Corona-Ausbruch um ein Viertel zugenommen, während die Datennutzung am Smartphone weitgehend stabil geblieben sei. "Die Leute sind weniger unterwegs, sondern zu Hause".
Weniger Roaming, mehr Auslandstelefonate
Der Roaming-Anteil ist gegenüber Vorkrisenniveau um 22 Prozent zurückgegangen, die Telefonate ins Ausland sind hingegen um 70 Prozent gestiegen.
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