Rettung

Japan verstaatlicht Chip-Konzern Renesas

Der japanische Staat will mit einer kräftigen Finanzspritze den Chip-Produzenten Renesas retten. Der mit Steuergeldern finanzierte Fonds Innovation Network übernimmt nach Angaben von Montag für umgerechnet 1,3 Milliarden Euro zwei Drittel des weltweit führenden Herstellers von Prozessoren für die Auto-Elektronik.

Auch Toyota und Nissan dabei
Acht der wichtigsten Kunden, darunter Toyota, Nissan und Canon, steuern weitere 113 Millionen Euro zur Rettung bei. Die Unternehmen schlossen sich zusammen, um den an Renesas interessierten US-Finanzinvestor KKR aus dem Rennen zu schlagen - und so zu verhindern, dass japanische Technologie in ausländische Hände fällt. An der Börse wurden die Pläne erfreut aufgenommen: Die Renesas-Aktie gewann drei Prozent.

Zurückgefallen
Im Rennen um immer kleinere und schnellere Halbleiter ist Renesas hinter Konkurrenten wie den südkoreanischen Marktführer Samsung zurückgefallen. Das Unternehmen will einen Teil des frischen Geldes in Forschung und Entwicklung stecken, um dem Schicksal des heimischen Rivalen Elpida zu entgehen, der Insolvenz anmelden musste. Renesas senkte zudem seine Umsatzprognose für das bis März laufende Geschäftsjahr von 868 auf 820 Milliarden Yen (von 8,2 auf 7,7 Mrd. Euro).

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