Jeff Bezos tritt heuer als Amazon-Chef ab, bleibt aber Chef des Verwaltungsrats.

Jeff Bezos tritt heuer als Amazon-Chef ab, bleibt aber Chef des Verwaltungsrats.

© REUTERS/JASON REDMOND

Gewerkschaft

Kritik an Befristung von Beschäftigten bei Amazon

Die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat den Umgang des US-Versandhändlers Amazon mit befristeten Beschäftigten am Standort Brieselang kritisiert. Zu Jahresbeginn hätten dort lediglich 35 der 1.250 befristet Beschäftigten einen unbefristeten Vertrag bekommen, teilte der ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg am Montag mit.

Mehr als 900 würden nach dem Weihnachtsgeschäft seit dem Jahreswechsel nicht weiterbeschäftigt, Ende Jänner ende für etwa 120 weitere Arbeitnehmer das Beschäftigungsverhältnis. Etwa 165 Mitarbeiter erhielten demnach einen Sechs-Monatsvertrag.

Aktionen im Betrieb

Laut ver.di sind am Amazon-Standort im brandenburgischen Brieselang lediglich etwa 285 Arbeitnehmer fest angestellt. "Die übergroße Mehrheit der Menschen bangt dort von Befristung zu Befristung um die weitere Existenz", erklärte die Gewerkschaft. Dabei gebe es dafür "keinerlei wirtschaftliche Notwendigkeit". In Brieselang würden mindestens 600 Beschäftigte gebraucht.

An dem Standort will ver.di am Dienstag auf die Lage der Beschäftigten aufmerksam machen und Infomaterial verteilen. Zudem ist eine Unterschriftenaktion geplant. Die Gewerkschaft kündigte zudem an, sich an die brandenburgische Landesregierung zu wenden. "Es kann nicht sein, dass ein Unternehmen, das das Interesse seiner Beschäftigten nach einer gesicherten Existenz mit Füßen tritt, durch die Job-Center regelmäßig mit neuen Arbeitskräften versorgt wird", kritisierte die ver.di-Landesfachbereichsleiterin für den Handel, Erika Ritter.

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