Will am 30. Oktober an der Pariser Börse starten: Der Musik-Streamingdienst Deezer

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Musik-Streamingdienst Deezer will an Pariser Börse

Der Musik-Streamingdienst Deezer plant den Gang an die Börse. Das französische Unternehmen, einer der Branchen-Pioniere, teilte am Dienstag mit, es wolle noch in diesem Jahr aufs Parkett. Damit wolle Deezer "seine Position konsolidieren". Deezer-Chef Hans-Holger Albrecht sprach von einer "wichtigen Etappe für Deezer zu einem entscheidenden Zeitpunkt für die Musikindustrie".

Streaming erlebe ein "beschleunigtes Wachstum" und werde "der wichtigste Kanal bei der Verbreitung von Musik", so das Unternehmen. Beim Streaming haben Nutzer Zugriff auf eine riesige Musikpalette. Die Lieder werden aber nicht gekauft oder dauerhaft heruntergeladen, sondern über das Internet als Audiostream abgespielt.

Pionier

Das 2007 gegründete französische Start-up Deezer ist einer der Vorreiter beim Streaming. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr sechs Millionen Abonnenten und 16 Millionen gelegentliche Nutzer. Damit ist Deezer im Vergleich zum schwedischen Konkurrenten Spotify mit seinen 75 Millionen Nutzern recht klein. Konkurrenz gibt es auch von Apple, der US-Konzern lancierte Ende Juni seinen Streamingdienst.

Um international zu expandieren braucht Deezer nun frisches Geld. Das Start-up habe inzwischen "eine gewisse Reife" erreicht, sagte Deezer-Manager Simon Baldeyrou am Dienstag. Mit dem Gang an die Börse solle eine "diversifizierte" und "internationale" Finanzbasis geschaffen werden, außerdem solle die "Sichtbarkeit" von Deezer verbessert werden. Experten schätzen den Wert von Deezer auf rund eine Mrd. Euro. Im vergangenen Jahr machte der Streamingdienst einen Umsatz von 142 Mio. Euro, das war ein Plus von 53 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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