Navi-Pionier TomTom findet nicht aus dem Tief
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Nach einem überraschend starken Umsatzrückgang im vergangenen Quartal korrigierte das Management seine Erwartungen fürs Gesamtjahr nach unten, wie der Konzern am Freitag bekanntgab.
Der Konzern leide weiter unter der Schwäche im Stammgeschäft mit Produkten für Endverbraucher, das neben traditionellen Navigationssystemen auch tragbare Fitness-Datengeräte umfasst. Hier sinkt die Nachfrage, weil Autofahrer und Sportler verstärkt auf Smartphone-Apps zurückgreifen.
Dienstleistungen
Um den Abwärtstrend aufzuhalten, konzentriert sich der Navi-Pionier mit Sitz in Amsterdam verstärkt auf Dienstleistungen für die Autozulieferindustrie. Dazu gehören Karten, Flottenmanagement-Systeme und Technologie für selbstfahrende Autos. Das Wachstum in diesem Bereich konnte die Einbußen in der Endverbrauchersparte zuletzt aber nicht ausgleichen.
Wegen des Umbaus im Geschäft mit Sportprodukten - etwa Datengeräte für Läufer und Golfer - erwartet TomTom für dieses Jahr nur noch 900 Mio. Euro Umsatz. Bisher lag die Prognose bei rund 925 Millionen. Die Restrukturierungskosten führten im dritten Quartal zu einem Verlust von 5,3 Mio. Euro. Der Umsatz sank um neun Prozent auf 218 Mio. Euro und lag damit unter den Erwartungen von Analysten. Im vorangegangenen Quartal war er bereits um vier Prozent geschrumpft.
An der Börse in Amsterdam verlor der Kurs der TomTom-Aktie um mehr als drei Prozent an Wert.
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