Rüstungskonzern Thales kauft SIM-Karten-Hersteller Gemalto
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Der französische Rüstungskonzern Thales hat sich bei der Übernahmeschlacht um den niederländischen Chipkarten-Hersteller Gemalto mit einem fast fünf Milliarden Euro schweren Angebot durchgesetzt. Gemalto nahm die Kaufofferte über 51 Euro je Aktie an und entschied sich damit gegen den IT-Dienstleister Atos, wie Thales und Gemalto am Sonntag gemeinsam mitteilten.
Das Atos-Angebot in Höhe von 46 Euro je Aktie hatte Gemalto zuletzt bereits abgelehnt. Thales bot mit 4,8 Milliarden Euro eine halbe Milliarde mehr. Durch den Zusammenschluss soll ein führendes Unternehmen in der Cyber-Sicherheit entstehen.
Chipkarten
Gemalto hat 15 000 Mitarbeiter und ist vor allem für seine Produkte und Dienstleistungen rund um Bank- und andere Chipkarten bekannt. Gemalto ist außerdem der weltgrößte Hersteller von SIM-Karten. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei 3,1 Milliarden Euro. Thales ist ein weit verzweigter Rüstungskonzern mit weltweit 64 000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 14,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.
Die Thales-Offerte im Wert von 51 Euro je Aktie entspreche einem Aufschlag von 57 Prozent zum Schlusskurs am 8. Dezember, hieß es nun. Ihr liege unter anderem eine Mindestannahmeschwelle von 67 Prozent zugrunde. Sind alle Bedingungen erfüllt und stimmen die Behörden zu, soll die Übernahme laut Thales in der zweiten Jahreshälfte 2018 abgeschlossen werden.
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