Ein Transportzug von Rio Tinto (Symbolbild)

Ein Transportzug von Rio Tinto (Symbolbild)

© Rio Tinto

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2,4 Kilometer lange Roboter-Züge bringen Eisenerz von der Mine zur Küste

Das Bergbauunternehmen Rio Tinto setzt nun vollautomatisierte Züge im Regelbetrieb ein. Nach einer Testphase sind jetzt 2,4 Kilometer lange Züge im Einsatz, die das Eisenerz von insgesamt 16 Minen an die Küste transportieren, um es von insgesamt vier Häfen aus zu verschiffen. Das berichtet golem.de.

Dazu hat Rio Tinto nun Züge im vollautomatischen Betrieb installiert, die vollkommen ohne Lokführer auskommen. Der Zug achtet von selbst darauf, dass die zu befahrene Strecke frei ist und das alles einwandfrei funktioniert. Vor Ort sitzt niemand, der das kontrolliert, aber ganz ohne Aufpasser geht es freilich nicht: In einem Kontrollzentrum im 1500 Kilometer entfernten Perth werden die Züge überwacht. Bereits mehr als eine Million Fahrten sind erfolgreich absolviert worden, teilt das Unternehmen in einer Presseaussendung mit.

Langer Prozess

Das Unternehmen hat insgesamt mehrere Jahre daran gearbeitet, bis die Züge wirklich vollautomatisiert unterwegs sein können. Der ursprüngliche Plan sah vor, dass diese bereits 2014 ihren Betrieb aufnehmen sollten. Doch erst im Juli 2018 startete der erste Zug, nachdem im Mai die Freigabe erteilt worden war.

Durch die Vollautomatisierung der Züge soll der Transport von Eisenerz jetzt effizienter und kostengünstiger erfolgen als bisher. Eine durchschnittliche Strecke ist rund 800 Kilometer lang. Jetzt entfallen die Transporte der Lokführer zum Dienstort und die Stopps der Züge für den Führerwechsel. Doch damit ist es noch nicht getan: Das britisch-australische Unternehmen arbeitet auch an autonom fahrenden Lkw, die das Eisenerz aus den Gruben zur Verladestation bringen sollen.

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