Three power-generating windmill turbines are seen beside the church in Graincourt-les-Havrincourt
© REUTERS / PASCAL ROSSIGNOL

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Bauern geben Windrädern Schuld für tote Kühe

Windräder können Kühe töten - davon sind französische Bauern überzeugt. Sie schlugen Alarm, weil sie in den vergangenen sechs Jahren rund 250 Kühe verloren haben. Die mysteriösen Todesfälle seien aufgetreten, nachdem in der Region im Westen Frankreichs Windräder aufgestellt wurden, geben sie an.

Untersuchungen in Klinik

Das Ehepaar Didier und Murielle Potiron betreibt seit 30 Jahren Vieh- und Milchwirtschaft in dem bretonischen Ort Nozay. "Die Probleme haben Ende 2012 angefangen, als die Fundamente für acht Windräder in Nozay gelegt wurden, von denen eins 600 Meter von den Ställen entfernt steht", erzählte Murielle Potiron.

Zunächst hätten die Kühe nur weniger Milch gegeben und Probleme beim Kalben gehabt, berichtete die 52-Jährige. Dann aber seien die Kühe wie die Fliegen gestorben. Die Bauern selbst klagen über Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und schmerzende Beine. Seit April werden sie wie 20 weitere Anrainer von der Uniklinik in Nantes untersucht.

"Magnetische Felder"

Die Vorfälle haben die Behörden auf den Plan gerufen: "Wir wollen herausfinden, ob die Symptome eine gemeinsame Ursache haben", erklärte Serge Boulanger von der örtlichen Präfektur - womöglich "magnetische Felder".

Der französische Windenergieverband FEE hält die Vorwürfe für Unsinn: "Dann müsste es überall in Frankreich solche Fälle geben", meinte er. In Frankreich sind demnach rund 8.000 Windräder installiert.

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