Kryptowährung

Bitcoin erzeugt riesigen ökologischen Fußabdruck

Während sich Bitcoin-Besitzer über ständig neue Rekordhoch-Meldungen freuen, leidet die Umwelt. Wie der Kryptowährungs-Analyst Digiconomist errechnet hat, werden derzeit für eine einzige Bitcoin-Transaktion theoretisch 215 Kilowattstunden Strom verbraucht. Grund dafür ist der steigende Preis der Währung. Erst gestern kletterte der Bitcoin-Wert auf 7300 Dollar. Für Unternehmen zahlt es sich dadurch aus, eigene Rechner-Infrastruktur aufzurüsten, um per Mining an Bitcoins zu gelangen oder als Netzwerkknoten zu fungieren und Transaktions-Gebühren zu erhalten. Damit einhergehend steigt der Stromverbrauch.

Zweimal Tesla aufladen

Mit den errechneten 215 Kilowattstunden Strom pro Bitcoin-Transaktion könnte man einen durchschnittlichen US-Haushalt eine ganze Woche versorgen (einen österreichischen laut Statistik Austria mehr als zwei Wochen), vergleicht Motherboard. Außerdem könnte man damit zweimal den derzeit größten Tesla-Akku vollladen, einen Kühlschrank für ein ganzes Jahr betreiben oder 1872 Liter Wasser kochen. Derzeit werden rund 300.000 Bitcoin-Transaktionen pro Tag durchgeführt. Selbst bei konservativer Berechnung ist der Energieverbrauch von Bitcoin enorm. Als Minimalwert werden 77 Kilowattstunden pro Transaktion angenommen.

Stromerzeugung

Der erhöhte Stromverbrauch lässt sich direkt in steigende Emissionen umrechnen. Als Beispiel führt Motherboard ein Bitcoin-Mining-Unternehmen in der Mongolei an, das seinen Strom alleine aus Kohlekraftwerken bezieht. Der Strombedarf zum Errechnen eines einzigen Bitcoin führt zu acht bis 13 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen. Pro Stunde werden 24 bis 40 Tonnen Kohlendioxid erzeugt. Ein Auto müsste über 200.000 Kilometer fahren, um eine ähnliche Emissionsmenge zu erzeugen.

Unangenehme Konsequenzen

Die Auswirkungen des hohen Energieverbrauchs werfen die Frage nach den Konsequenzen des Bitcoin-Booms auf. Das Design der Kryptowährung führt dazu, dass immer komplexere Verschlüsselungs-Rätsel durch Computer geknackt werden müssen, um an neue Bitcoins zu gelangen. Während die eigentliche Idee von Bitcoin ist, Zwischenhändler zu umgehen und so effizienteren Geldverkehr zu ermöglichen, wird beim Mining ein Kompromiss zu Lasten der Umwelt eingegangen.

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