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Bryan Adams: Rassismusvorwurf nach Corona-Wutausbruch

Der kanadische Rockstar Bryan Adams („Summer of '69“) hat wegen einer Äußerung zum Coronavirus Rassismusvorwürfe kassiert. Der 60-Jährige postete auf Instagram ein Video. Dazu schrieb er, die ganze Welt sei im Moment auf Eis gelegt – und auch er könne seine Gigs nicht abhalten – nur weil es verdammte gierige virusmachende Bastarde gebe, die Fledermäuse auf sogenannten Nassmärkten verkaufen und essen.

Ihnen empfehle er, Veganer zu werden. Laut Medienberichten war die Wortmeldung zunächst auch auf dem Twitter-Profil des Musikers zu lesen, wurde dort aber später entfernt. Auf Instagram ist das Posting jedoch noch online.

Scharfe Kritik

Viele Nutzer kritisierten die Aussagen als rassistisch und enttäuschend. @globalcanuck schreibt etwa: „Wow. Welch rassistischer Müll von jemandem, den ich bislang respektiert habe.“ Der Twitter-User Dr Wing Kar Li äußert: „Bryan Adams' rassistische, xenophobische Tirade war nun 10 Stunden lang online. Schaden wurde bereits angerichtet", zitiert BBC. 

Auch in der Gemeinschaft chinesischstämmiger Kanadier sorgte die Äußerung für Entrüstung. Amy Go, die Präsidentin der Organisation CCNC-SJ, die sich für die Rechte chinesischstämmiger Kanadier einsetzt, wies auf die Vorbildrolle des Musikers hin. Viele Leute würden Adams als Idol betrachten. Seine Äußerungen könnten Vorbehalte befeuern, denen seit Ausbruch der Corona-Pandemie Chinesen und Asiaten allgemein in Kanada ausgesetzt seien, sagte Go dem Sender CBC: „Das ist so unverantwortlich und einfach so, so, so, so rassistisch.“

Andere zeigten hingegen Zustimmung und hoben den Einsatz des langjährigen Veganers für Tierrechte hervor. Laut der Tierschutzorganisation PETA sei es Adams' Intention gewesen, den Veganismus zu bewerben.

Nassmärkte in Wuhan

Viele Menschen sehen die Nassmärkte im chinesischen Wuhan als Quelle der Pandemie. Laut der WHO könnte ein solcher Markt in Wuhan eine Rolle in der Ausbreitung des Virus gespielt haben – entweder als Quelle oder als verstärkender Faktor. Über diesen Zusammenhang bedürfe es jedoch weitere Forschung.

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