Deutsche Flugsicherung wurde Ziel von Hacker-Angriff
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) wurde Ziel eines Cyberangriffs. „Unsere Bürokommunikation wurde gehackt, wir befinden uns derzeit in den Abwehrmaßnahmen“, teilte ein Sprecher der DFS auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Man versuche, die Auswirkungen auf ein Minimum zu begrenzen. Der Flugverkehr sei nicht betroffen und laufe normal weiter. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.
➤ Mehr lesen: Behörden warnen vor mehr Cyberangriffen durch KI
Verfassungsschutz untersucht Vorfall
Der Flugsicherung mit Sitz in Langen bei Frankfurt am Main zufolge fand der Angriff bereits in der vergangenen Woche statt. Ob auf Daten zugegriffen werden konnte, sei noch nicht bekannt. Die Sicherheitsbehörden seien informiert, erklärte der DFS-Sprecher.
Das zuständige deutsche Bundesverkehrsministerium machte keine weiteren Angaben zu dem Vorfall und verwies auf die DFS. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) bestätigte den Vorfall: „Wir kennen diesen Angriff und bearbeiten ihn“, sagte eine Sprecherin. Stand jetzt könnten allerdings keine weiteren Auskünfte erteilt werden, auch nicht in Bezug auf die möglichen Täter.
➤ Mehr lesen: Russische Hacker nutzen die gleichen Lücken wie Staatstrojaner
Hinweise auf Beteiligung russischer Hacker
Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks soll die Hackergruppierung „APT28“, auch bekannt als „Fancy Bear“ in den Angriff involviert sein, wie der Sender ohne nähere Quellenangabe berichtete.
Nach Angaben des BfV ist die Gruppe seit mindestens 2004 weltweit vor allem im Bereich Cyberspionage aktiv. „Sie zählt zu den aktivsten und gefährlichsten Cyberakteuren weltweit“, heißt es auf der Webseite des Verfassungsschutzes. Das BfV rechnet „APT 28“ dem russischen Militärnachrichtendienst „GRU“ zu.
Kommentare