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Telefonie

EU-Parlamentarier wollen Auslands-Telefongebühren kappen

Diese Kosten fallen an, wenn Bürger aus dem Inland ins Ausland anrufen, während Roaming bei der Nutzung des Handys im Ausland entsteht. Am 6. Dezember findet die nächste Verhandlungsrunde zwischen den EU-Institutionen über die Abschaffung der Zuschläge statt.

„Völlig absurd“

Neue Daten der EU-Kommission würden deutlich zeigen, „dass die Auslandszuschläge weg müssen“, sagte der ÖVP-Europaabgeordnete Paul Rübig. „Im Durchschnitt ist ein Anruf oder eine SMS von daheim ins Ausland in der EU dreimal so teuer wie ein Inlandsgespräch. Es ist völlig absurd, dass eine SMS von Wien nach Vorarlberg weniger kostet, als von Salzburg nach Freilassing.“

„Kunden zu WhatsApp vertreiben“

Dabei würden die Telekom-Firmen durch die überhöhten Zuschläge ihre eigenen Kunden zu Internetdiensten wie WhatsApp und Skype vertreiben, monierte Rübig. Aus den Daten der EU-Kommission gehe allerdings auch hervor, dass Österreicher bisher weniger als die Bürger in anderen EU-Ländern für ihre Auslandskommunikation auf WhatsApp oder Skype ausweichen. Für Rübig „ein Grund mehr, jetzt zu handeln“.

Rein technisch gesehen müssten die Auslandstelefonate kostengünstiger als Roamingtelefonate sein, heißt es aus Rübigs Büro. Die Zahlen würden aber nahelegen, dass es umgekehrt sei. Demnach sei ein Auslandstelefonat aus Österreich mindestens 5-mal, maximal 30-mal teurer als ein Roamingtelefonat nach den noch immer geltenden Obergrenzen im Vorleistungsmarkt. Im Durchschnitt unter acht österreichischen Betreibern kostet den Schätzungen Rübigs zufolge ein Auslandsanruf in Österreich 52 Euro Cent, mit großen Unterschieden zwischen den Providern.

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