Social Media

Facebook-Nutzer unterschätzen ihr Publikum

Wie die Studie "Quantifying the Invisible Audience in Social Networks" feststellt, wird ein einzelnes Posting einer Person innerhalb eines Monats von durchschnittlich 35 Prozent seiner Facebook-Freunde gesehen. Mit allen seinen Postings innerhalb eines Monats erreicht ein Nutzer durchschnittlich 61 Prozent seiner Social-Network-Freunde. Diese Zahlen resultieren aus einer quantitativen Auswertung der Publikumswerte von 222.000 Einträgen, die innerhalb eines Monats gesammelt wurden.

Den meisten Personen dienen Likes und Kommentare als Anhaltspunkt für die Anzahl der Leser der eigenen Beiträge auf Facebook, fasst Buzzfeed weitere Ergebnisse der Studie zusammen. Allerdings sei der Umfang der Rückmeldungen auf ein Posting noch lange kein Indikator für die tatsächliche Leserschaft. Doch warum unterschätzen Facebook-Nutzer ihr Publikum durchgängig?

Die Antwort liegt laut den Studienautoren in der Absenkung der eigenen Erwartungshaltung - aus Angst vor Zurückweisung. Für die meisten Menschen ist es angenehmer zu glauben, niemand hat das eigene Posting gesehen als davon überzeugt zu sein, dass es viele gesehen haben, aber niemand es mag. Auf der anderen Seite will kaum ein Facebook-Nutzer zugeben, alle Postings seiner Freunde gelesen zu haben.

Facebook wiederum hat guten Grund, Privatpersonen nicht den vollen Umfang der Tatsachen mitzuteilen. Diese fürchten sich ja offenbar eher davor. Unternehmen jedoch bekommen die Anzahl der Personen, die Postings gesehen haben, serviert. Für sie zählen die echten Zahlen, die Werbewirkung.

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