Verbrechen

Facebook und Google zahlen Betrüger 100 Millionen Dollar

Nicht einmal Technologie-Giganten sind vor E-Mail-Betrügereien gefeilt, die sonst hauptsächlich bei mittelständischen Firmen angewandt werden. Bereits im vergangenen Monat wurde ein Mann festgenommen, der Millionenbeträge von zwei US-Tech-Konzernen erbeutet hatte. Wie Fortune jetzt herausgefunden hat, handelt es sich dabei um Google und Facebook.

Der 48-jährige stammt aus Litauen. Der Betrug begann bereits 2013. Er legte gefälschte E-Mail-Adressen an und verschickte damit Rechnungen samt gefälschter Firmenstempel, in denen er sich als das taiwanische Unternehmen Quanta ausgab. Mit diesen Rechnungen für Computerteile ergaunerte er über mehr als zwei Jahre hinweg Zahlungen von Google und Facebook. Insgesamt soll er so über 100 Millionen US-Dollar erbeutet haben, die er auf Konten in osteuropäischen Ländern aufteilte.

CEO-Fraud

Laut Facebook konnte ein Großteil des Geldes wiederbeschafft werden. Der Betrüger ist derzeit in Litauen in Haft und bekennt sich nicht schuldig. Sein Anwalt versucht eine Auslieferung in die USA zu verhindern, weil sein Mandant dort keine faire Verhandlung erwarten könne.

Im Vorjahr konnten Gauner mit dem CEO-Fraud, indem sie gefälschte Zahlungsanweisungen per E-Mail schickten, 40 Millionen Euro von dem deutschen Automobilzulieferer Leoni erbeuten. In Österreich wurde der Luftfahrtzulieferer FACC Opfer dieser Betrugsmasche und verlor so 50 Millionen Euro.

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