USA

Fahrlässige Tötung: 25-Jähriger für Swatting angeklagt

Ein tödlicher Fall von „Swatting“ könnte weitreichende Folgen für einen 25-jährigen US-Amerikaner haben. Tyler Barriss wurde am Freitag im US-Bundesstaat Kansas für fahrlässige Tötung angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, der Polizei eine falsche Geiselnahme gemeldet zu haben, um eine Spezialeinheit dorthin zu locken. Beim Einsatz wurde der 28-jährige Andrew Finch, von dem die Polizei vermutete, der Geiselnehmer zu sein, getötet. Nun könnte Barriss dafür mehrere Jahre Haft sowie eine hohe Geldstrafe erhalten.

Auch Konsequenzen für Polizist möglich

Ausgangspunkt des Vorfalls war ein Streit im VideospielCall of Duty“. Ein Spieler gab einem anderen Spieler die Adresse von Finch, der eigentlich nichts mit dem Streit zu tun hatte. Die Adresse wurde daraufhin an Barriss weitergegeben, der bereits des Öfteren ähnliche Anrufe getätigt haben soll. So soll er bereits Bombendrohungen gegen ein TV-Studio sowie ein Call-of-Duty-Event ausgesprochen haben. Zudem wurde er wegen einem ähnlichen Swatting-Versuch in Kanada angeklagt. Dabei gab es glücklicherweise keine Verletzten.

Wie es zum Tod von Finch kommen konnte, ist noch unklar. Er wurde offenbar beim Öffnen der Haustür erschossen. Der Polizist, der den tödlichen Schuss abgab, wurde vorübergehend außer Dienst gestellt. Barriss gab bei seinem Telefonanruf an, der Geiselnehmer sei bewaffnet und hätte das Haus mit Benzin getränkt und könnte es jederzeit anzünden.

Falsche Notrufe

Swatting ist ein gefährlicher Trend, von dem vor vor allem die Streaming-Community in den USA betroffen ist. Dabei werden falsche Notrufe abgesetzt, meist Berichte über Geiselnahmen oder Bomben, auf die die Polizei mit einer Spezialeinheit reagieren muss. Da sich viele bekannte Gamer live beim Spielen filmen, können die Verursacher des Einsatzes dann meist auch im Livestream beobachten, wie die Spezialeinheit in das Haus eindringt.

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