Instamord: Interaktiver Wien-Krimi mit Social Media
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Lukas Pellmann wohnt seit sieben Jahren im zweiten Bezirk in Wien. Auch die Hauptfigur seines Krimis, Kommissar Moritz Ritter, lebt und arbeitet in diesem Bezirk. Sowohl der Autor als auch die fiktive Figur sind Nutzer der Online-Foto-Plattform Instagram. Der erste Teil des Krimis ist bereits fertig und erscheint am 10. November. Schauplätze davon können auf dem Instagram-Account des Kommissars von „@der.moritz.87“ parallel zum Buch verfolgt werden.
Wie die Handlung in den kommenden drei Teilen aussieht, hängt zum Teil auch von den Nutzern und deren Kommentare auf Instagram ab. Leser können auch via WhatsApp oder E-Mail die Handlungen beeinflussen. Im Vorfeld des Kriminalromans wurden aktive Instagram-Nutzer eingeladen, mit ihrem eigenen Account als Augenzeugen im Krimi mitzuwirken, deren Fotos nun ebenfalls Schauplätze zeigen.
Spannende Dynamik
„Durch die Einbindung der Leser bekommt der Krimi eine zusätzliche Dynamik, die ich für meinen Schreibprozess sehr spannend finde“, sagt Pellmann der futurezone. Zwar weiß Pellmann schon, wer am Ende die Mörderin oder der Mörder ist, aber die restliche Handlung ist noch durchaus variabel. „Das Rohkonzept des Krimis steht bereits. Anders wäre der Qualitätsanspruch an einen Krimi in meinen Augen nicht umsetzbar“, erklärt Pellmann.
Foto-Gemeinschaft
„Instawalks“ heißen Treffen, die regelmäßig vom österreichischen Instagram-Dachverband igersaustria.at organisiert werden. „Dabei geht man gemeinsam durch Räumlichkeiten oder Orte, und macht Fotos“, erklärt Pellmann. Seine Erlebnisse bei diesen „Instawalks“ werden ebenfalls in seinen Kriminalroman einfließen.
Es ist bereits der dritte interaktive Social Media-Krimi des Autors. Sein erstes Werk wird neben der E-Book-Ausgabe nun auch als gedrucktes Buch erscheinen: „Da ich bei meinen Lesungen immer wieder auf eine gedruckte Version angesprochen wurde, wird „Mord im Zweiten“ nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Aktion Ende November im Kladde Buchverlag erscheinen.“
Bei „Instamord“ wird die Foto-Plattform nicht nur genutzt, um mit dem Kommissar zu interagieren, sondern auch die Handlung spielt in diesem Umfeld. „Unter allen existierenden Social Media-Kanälen erscheint mir Instagram zur Zeit jene zu sein, über die man in der Offline-Realität am besten spannende Kontakte schließen und interessante gemeinsame Aktivitäten setzen kann. Daher bietet es sich auch für die Vermischung von Realität und Fiktion am besten an“, sagt Pellmann. Zusätzlich zu den Instawalks gibt es auch vier Lesungen, die ebenfalls an Orten des Krimi-Geschehens stattfinden.
Leser-Feedback
„Bis jetzt wurde ich nicht von meinen Lesern enttäuscht, sie haben ganz offensichtlich ein ganz gutes Gefühl für Erzählungen,“ sagt Pellmann. "Natürlich kommt es vor, dass sich jemand mit seinem "Hinweis" einen Spaß erlaubt oder etwas von sich gibt, das sich nicht mal mit viel Wohlwollen in den Text unterbringen lässt. In diesen Fällen berücksichtige ich das nicht im Krimi, so wie auch die echte Polizei nicht jedem Hinweis nachgeht, wenn er offensichtlich nichts zur Aufklärung eines Verbrechens beiträgt."
„Instamord“ erscheint zwischen 10. November und 1. Dezember in vier Teilen als E-Book. In Wien gibt es zu den Erscheinungsterminen jeweils vier Lesungen (Beginn jeweils 19 Uhr, der Eintritt ist frei).
Die Termine:
10. November 2016: Supersense, Praterstraße 70, 1020 Wien (Special-Act: Tall William)
17. November 2016: dEZENTRAl, Illgplatz 5, 1020 Wien (Special-Act: Martin Mikulik)
24. November 2016: UNIQA Rooftopbar, Untere Donaustraße 21, 1020 Wien
1. Dezember 2016: Die Feile, Novaragase 37, 1020 Wien (Special-Act: N.I.K.O.)
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