Jeremy Spencer

Neben Death Metal beherrscht Dadabots noch eine Reihe weiterer Musikstile

© Robert E. Klein/Invision/AP / Robert E. Klein

Digital Life

KI erzeugt nie endenden Death-Metal-Livestream

Wenn menschlichen Musikern schon längst die Hände abfallen würden, dröhnt die künstliche Intelligenz Dadabots erst recht drauf los. Das Programm erzeugt ständig neue Riffs im Death-Metal-Stil und streamt diese 24 Stunden am Tag per YouTube. Wie Motherboard berichtet, stecken zwei Musiker und Techniker hinter dem Projekt. CJ Carr und Zack Zukowski haben ein neuronales Netzwerk mit Death-Metal-Musik gefüttert und der KI beigebracht, wie es selber in genau jenem Musikstil kreativ werden kann. Ihre Erkenntnisse haben sie auch in einer Forschungsarbeit präsentiert, die 2017 veröffentlicht wurde (PDF).

Kreuzung vielfacher Aufnahmen

Was Dadabots fabriziert, klingt nicht ganz menschlich. Gröhlende Stimmen zur Untermalung geben verzerrten Nonsens von sich, fiktive Atempausen fallen oft für lange Zeit aus. Die beiden Macher der KI sind gerade von diesem Imperfektionismus entzückt: "Solo-Vokalisten werden zu einem Chor an geisterhaften  Stimmen, Rock-Bands werden zu kubistischem Jazz und eine Kreuzung vielfacher Aufnahmen wird zu einem surrealistischen Trugbild aus Klang."

Für viele Kreationen wird Dadabots die Diskografie einzelner Musiker gefüttert. Die KI schafft daraus ganz eigene Variationen. Neben dem YouTube-Stream hat Dadabots bereits mehrere Alben-Veröffentlichungen hervorgebracht. Carr und Zukowski haben dabei die besten Kreationen der KI ausgesucht.

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