Kinder sind im Web vertrauensseliger als sonst
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Für die Studie wurden die Erfahrungen von Schülern im Alter von zehn bis 14 Jahren in drei Fokusgruppen einer Kooperativen Mittelschule aufgenommen und dann die Eltern von 15 Schülern „spiegelbildlich“ befragt. Sicherheit, Vertrauen und Nähe würden von den Kindern in digitalem und realem Erleben völlig unterschiedlich wahrgenommen, lautet ein zentrales Ergebnis. So werden nicht nur mehr persönliche Informationen geteilt - auch sei Mobbing für die Kinder im Internet schwerwiegender als ein persönlicher Streit.
"Scheinbare Distanz"
Geschlechtsunterschiede zeigten sich vor allem in Hinblick auf die Online-Tätigkeiten. Während der „Einstieg“ ins Internet bei Buben wie Mädchen über Spiele erfolgt, benutzen Mädchen schneller Kontaktplattformen wie „Facebook“, „um sich von ihrer besten Seite zu präsentieren“. Sensibilisiert zeigten sich die befragten Mädchen dabei auf Kontaktaufnahmen durch ältere Männer. Für die Buben sei es im Internet „durch die scheinbare Distanz“ leichter, auf Mädchen direkt zuzugehen.
Statt Inhalten und Kommunikationsweisen, die ihre Kinder im Internet nutzen, maßregeln die Eltern allerdings vor allem die Dauer des Internetkonsums mit bis zu 1,5 Stunden pro Tag. Das Credo dahinter: Der Austausch im Internet ist ok, solange neben den digitalen Gewohnheiten ausreichend Zeit für andere Freizeitaktivitäten genutzt wird. Vor allem ab dem Alter von zwölf Jahren gaben die Eltern allerdings an, nicht genau zu wissen, was sich im „digitalen Leben“ ihrer Kinder abspielt.
Etwa zwei Drittel der Zehnjährigen sind mit Wissen ihrer Eltern schon bei „Facebook“, Mädchen früher als Buben. „Das Thema `Medienkompetenz` für Kinder, Jugendliche, Eltern und Pädagogen sollte sofort mehr ins Licht der Aufmerksamkeit gerückt werden“, fordert die Plattform.
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