Mehr als 300 Lenker täglich mit Handy am Steuer erwischt
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In Österreich werden jeden Tag mehr als 300 Lenker beim Telefonieren mit einem Handy am Steuer ohne Freisprecheinrichtung erwischt. Im Vorjahr gab es eine Steigerung der Anzeigen um 1,5 Prozent auf insgesamt 115.470, berichtete der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) unter Berufung auf Zahlen des Innenministeriums am Freitag.
Der Club wies darauf hin, dass Lenker mit dem Handy am Ohr gleich schlecht reagieren wie Fahrer mit 0,8 Promille. Wer während des Lenkens ein SMS oder E-Mail schreibt, ist bis zu zwei Sekunden im Blindflug unterwegs, das Unfallrisiko steigt auf bis zu das 23-fache. Der VCÖ fordert die Aufnahme von Handy am Steuer ins Vormerksystem.
50 Euro
"Das Bewusstsein über die Gefahren von Handy-Telefonieren am Steuer ist in Österreich nach wie vor mangelhaft", sagte VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Wer ohne Freisprecheinrichtung erwischt wird, muss ein Organmandat von 50 Euro an Ort und Stelle bezahlen. Wer sich weigert, bekommt eine Anzeige. Andere Staaten in Europa ahnden Handy-Vergehen rigoroser, informierte der VCÖ. In Italien beträgt die Mindeststrafe 165 Euro, in Spanien und Dänemark ist sie mit 200 Euro viermal so hoch wie in Österreich und in den Niederlanden mit 240 Euro fast fünfmal so hoch.
Die meisten Handy-Vergehen wurden im Vorjahr in Wien mit 24.732 und Niederösterreich mit 24.504 geahndet. In der Steiermark wurden 18.874 erwischt, im vergleichbar großen Oberösterreich wurden nur 13.377 Handy-Lenker gestraft. Österreichweit wurden rund vier Mal so viele Handy-Vergehen wie Alkohol am Steuer (28.067) geahndet, in Salzburg sogar rund fünf Mal so viele, informierte der VCÖ.
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