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Digital Life

Microsoft ersetzt Journalisten durch Künstliche Intelligenz

Für die MSN-Webseite und die Startseite des Edge-Browsers werden aktuelle Nachrichteninhalte aufbereitet - bisher von Menschen, künftig jedoch zunehmend von künstlicher Intelligenz. Microsoft hat nun Teile der Belegschaft in den USA und Großbritannien gekündigt, wie der Guardian berichtet. 50 Mitarbeiter in den USA und 27 in Großbritannien werden nicht mehr benötigt, weil Microsoft ihre Arbeitsaufgaben automatisiert, bekamen die Angestellten zu hören.

"KI hat meinen Job geschnappt"

Für die Journalisten kam der Schritt überraschend. "Ich verbringe all meine Zeit damit, darüber zu lesen, wie Automatisierung und KI all unsere Jobs wegnimmt und jetzt stehe ich da - und KI hat meinen Job geschnappt", meint eine betroffene Person. Sie zweifelt daran, dass KI sich wirklich in jeder Situation an die inhaltlichen Richtlinien halten werde, die Microsoft für seine Portale vorschreibt. Eine dieser Richtlinien besagt etwa, dass keine Inhalte mit gewalttätigem Inhalt auftauchen sollen, wenn der Edge-Browser geöffnet wird.

"Umverteilung"

Microsoft kommentiert den Schritt nüchtern: "Wie alle Unternehmen evaluieren wir unser Geschäft auf regulärer Basis. Das kann in einigen Gebieten zu erhöhten Investition führen und in anderen von Zeit zu Zeit auch Umverteilungen." Mit der aktuellen Corona-Krise hätten die Kündigungen jedenfalls nichts zu tun. Wie Engadget anmerkt, stellt die Entscheidung jedenfalls eine reale Erprobung der tatsächlichen Fähigkeiten von KI-Programmen im Journalismus dar - und Microsoft spart sich gleichzeitig die Kosten für einige menschliche Angestellte.

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